EINIGE GEDANKEN…..

…..ÜBER DIE VERDIENSTE VON SAHRA WAGENKNECHT UND IHRER MITSTREITER

 

Man konnte schon beim Start der Petition von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer erahnen, welches Tor damit für die Millionen Menschen in Deutschland geöffnet wurde, welche sich große Sorgen machen, bzw. eine anwachsende Wut haben, bezüglich der grenzenlosen Kriegstreiberei, die hier von weiten Teilen der herrschenden Klasse und ihrer Medien betrieben wird. Wer noch Zweifel hatte, ob das wirklich irgendwie sinnvoll ist, solch eine Petition zu starten und gleichzeitig zu einer Kundgebung aufzurufen und dies von Leuten, die eher im bürgerlichen Lager zu verorten sind, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Maßlose Hetze, massive Angriffe aus fast der gesamten Nomenklatura dieses Landes. Zwei Wochen lang waren Nachrichten, Talkshows und alle möglichen Foren ausgiebig mit dem Versuch beschäftigt, diese beiden Frauen und all jene, die sie im Weiteren unterstützt haben, mit Dreck zu bewerfen, sie einzuschüchtern, oder sie zumindest in der Öffentlichkeit irgendwie zu diskreditieren. Dies ist offensichtlich misslungen. Selbst Teile der eigenen Partei von Sahra Wagenknecht, der sogenannten Linkspartei, oder zumindest ein beträchtlicher Teil von deren Oberfunktionären entblödeten sich nicht, sich von dieser Friedensaktion zu distanzieren und ihre Genossin zu diskreditieren. Man könnte sich allerdings auch gut vorstellen, dass die Haltung dieser Bande ihnen demnächst auch noch auf die Füße fallen könnte, aber das nur nebenbei. In jedem Fall konnte man anhand der Reaktionen sehr deutlich feststellen, wie sehr diese Aktion diesen ganzen reaktionären und kriegstreiberischen Haufen ein stückweit durcheinandergewirbelt hat.

 

Welche schwerwiegenden Verbrechen hatten solche Menschen nun eigentlich begangen, dass so massiv über sie hergefallen werden muss? Man glaubt es kaum, sie hatten dafür plädiert, dass Verhandlungen mit dem Ziel der Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine aufgenommen werden. Das könnte man richtig oder falsch finden, irre oder verantwortungslos, aber dass solch eine Kampagne gegen diese doch recht harmlosen Bemühungen gestartet wurde, zeigt doch sehr klar auf, dass wir hier in der Regel einer massiven Kriegspropaganda ausgesetzt sind. Und das alles, was diese Kriegspropaganda auch nur annähernd in Frage stellt, nach Möglichkeit sofort plattgemacht werden muss. Im Übrigen eine Vorgehensweise, die man schon anlässlich der brutalen Umgangsweise mit der Bevölkerung anlässlich der Installation der Corona-Diktatur zur Genüge wahrnehmen konnte.

 

Wir fassen das mal so zusammen: Die Herrschenden erzählen hier ein Märchen an dem auf keinen Fall gerüttelt werden darf. Mit der Standhaftigkeit ihrer Erzählungen, ist es eben in der Regel auch nicht so weit her, mangels Wahrheitsgehaltes. Also muss sich der ganze Herrschaftsapparat ins Feld werfen und dessen medialer Propaganda-Apparat natürlich ebenfalls. Da ist es dann mehr als störend, wenn es sich verschiedene Menschen wagen, einfach mal ein paar simple Wahrheiten auszusprechen. Des Kaisers neue Kleider kommen einem da in den Sinn. Sie haben das eigentlich alles so schön unter Kontrolle, die Medien sowieso weitgehendst, sogar breite Teile dessen, was sich hier als Linke begreift. Alles in bester Ordnung sollte man denken und dann so ein Ausreißer, kein Wunder, dass die ganze Bande hysterisch aufjault.

 

ES GEHT IMMER GEGEN DIE MEHRHEIT DER BEVÖLKERUNG

 

Es liegt ja auf der Hand, dass die Mehrheit der Bevölkerung an einer Eskalation der Kriegsereignisse nicht interessiert ist. Man weiß sogar ziemlich konkret, dass eine überwiegende Mehrheit, gerade der Bevölkerung in Deutschland, ein erhebliches Problem mit imperialistischen Kriegsabenteuern hat. Die Lehren aus Faschismus und Krieg sind zumindest von einem erheblichen Teil der Bevölkerung gezogen und verinnerlicht worden. Und zwar interessanter Weise gerade von dem Teil, dem man immer genau das Gegenteil vorwirft. Wer aber hat hier tatsächlich noch bis vor kurzem faschistoide Maßnahmen gegen die Masse der Bevölkerung durchgeführt, betreibt jetzt eine maßlose und gefährliche Kriegspropaganda und führt nebenbei rabiate und asoziale Maßnahmen bezüglich der sozialen Existenz weiter Teile der Bevölkerung durch? Vorgeblich linke gesellschaftliche Kräfte, wie beispielsweise aus Sozialdemokratie, Grünen und ähnlichem Gedöns sind da in erster Linie am Werke. Diese sollte man dann vielleicht korrekterweise auch als Neurechte deklarieren.

 

Auch beträchtliche Teile der Linken dieses Landes, sind leider in diese Machenschaften eingebunden. Und so konnte es auch nicht verwundern, dass solche Kräfte nicht in der Lage waren, den sogenannten heißen Herbst zu gestalten und auch auf dem Feld der Friedenskampagnen eher bescheidene Erfolge vorzuweisen haben. Das ist einfach zu unglaubwürdig wenn Kräfte, die in vielen Fragen mit der herrschenden Klasse konform sind und ihre wichtigsten Anliegen auch bei der Organisierung des heißen Herbstes, eher die angeblich nahende Klimakatastrophe und irgendwelche woken, dekadenten und teils perversen Anliegen sind, dann als oppositionelle oder vielleicht sogar revolutionäre Kraft hervortreten wollen. Wenn solche Kräfte angeblich für soziale Gerechtigkeit, oder sogar eine fortschrittliche Gesellschaftsordnung eintreten, kann das natürlich nicht glaubwürdig sein.  Das widert weite Teile der normalen Bevölkerung an und stößt sie ab. Das können dann leider auch die Linken nicht mehr wettmachen, welche sich tatsächlich an den fortschrittlichen, gesellschaftlichen Zielen abarbeiten. In der Wahrnehmung weiter Teile der Bevölkerung, scheint eher der sich als links deklarierende, dekadente Sumpf, als Linke wahrgenommen zu werden. Und so war es auch eigentlich nicht verwunderlich, dass die Aufrufe einer linken Bewegung im Lande, doch eher nicht den erhofften Erfolg hatten. Auch nicht in dem Teil der Bevölkerung, der unzufrieden ist und durchaus aktiv werden möchte.

 

VERDIENSTE UND MÄNGEL DER INITIATOREN FÜR VERHANDLUNG UND FRIEDEN

 

Das ist eben auch der tatsächlich große Verdienst der oben angegebenen Initiative, dass sie tatsächlich eine glaubwürdige Linie aufgezeigt hat, zumindest in dieser existenziellen Frage von Krieg und Frieden. Millionen Menschen, zumindest in diesem begrenzten Raum, eine Stimme gegeben hat, die vorher unterdrückt werden konnte. Und die Wirkung ist enorm für diesen im Grunde genommen sehr kleinen und begrenzten Vorstoß. Und man kann den Initiatoren und ihrem Umfeld nur raten, gut auf sich aufzupassen, denn das herrschende System ist da nicht selten heftig in seinen Reaktionen. Auch wenn es sich im Wesentlichen wohl um bürgerliche Kräfte handelt, welche da gegen den Stachel löcken. Und das ist auch der Mangel bei dieser Initiative, welche man allerdings den meisten nicht zum Vorwurf machen kann. Es sind eben bürgerliche Kräfte, die nicht unbedingt auf dem Schirm haben müssen, wie sehr Kriegstreiberei und Krieg mit dem kapitalistischen gesellschaftlichen System zu tun haben. Dass man diesem Grundübel tatsächlich an die Wurzel gehen muss, um eine wirkliche und stabile Veränderung herbeizuführen. Sahra Wagenknecht allerdings müsste es besser wissen, zumindest wenn der über sie verbreitete Lebenslauf stimmt. Trotzdem hört man diesbezüglich von ihr eher wenig bis gar nichts. Das soll aber nicht unsere Achtung und ihren Verdienst in dieser aktuellen Situation schmälern. Das ist nicht so ohne, was da geleistet wird und auch nicht ungefährlich, deswegen werden wir diese Haltung und Vorgehensweise auch weiter unterstützen.

 

Allerdings sollte sich auch niemand darüber Illusionen machen, dass es mehr braucht um imperialistische Kriegsszenarien ein für alle Mal zu beenden. Selbst wenn es jetzt gelingt eine starke Friedensbewegung zu initiieren, die vielleicht sogar erfolgreich dazu beitragen kann, den Konflikt zwischen Russland und Ukraine/NATO erstmal zu entschärfen. Die imperialistischen Kriegsstrategen haben schon die nächsten Pläne in der Schublade, um das kapitalistisch/imperialistische System vor seinem Untergang zu bewahren und damit ihre Macht und Profitinteressen. Wir werden nicht darum herumkommen den gesellschaftlichen Kampf zu führen, um dieses menschenverachtende und auch überholte kapitalistische System auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern, wie es immer so schön heißt. Gerade aktuell spüren große Teile der Menschheit, welche Gefahren heraufbeschworen werden, wenn man eine gewissenlose, verantwortungslose dem kapitalistischen Profit verpflichtete Bande einfach mal so machen lässt. Wir sollten die Klärung der Angelegenheit nicht auf die lange Bank schieben, damit hier nicht noch weitaus größerer Schaden entsteht.

 

 

K. Lehmann / Elke Haber   26.2.2023

 

 

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