EINIGE GEDANKEN…..

…..ÜBER DEN ISLAM IN DEUTSCHLAND

 

Selbstverständlich hat der Islam dieses Land und seine Gesellschaft bisher nicht wesentlich geprägt, das macht ja gewisse islamistische Kreise so wütend und unberechenbar, wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, das sich dies auch im Verlauf von wenigen Generationen verändern könnte. Tatsache ist doch aber, dass derzeit dieses Land ein über viele Jahrhunderte durch das Christentum geprägtes Land ist. Einem Christentum, dessen direkte und intensive Verwandtschaft mit der jüdischen Religion und dem Zuzug und Einfluss jüdischer Menschen ebenfalls, über die Jahrhunderte die Gesellschaft dieses Land geformt hat.

 

Auch wenn hier seit Jahrzehnten versucht wird, eine starke und kämpferische Arbeiterklasse zu kastrieren, weil man die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Sozialismus fürchtet, indem man Millionen Menschen aus muslimisch geprägten Staaten bzw. Kulturen hierher verbringt, heißt dies für die heutige Zeit noch lange nicht, dass DER ISLAM zu Deutschland gehört.

 

Interessanterweise haben sich ja gerade auch sehr viele muslimisch geprägte Kollegen, oftmals sehr schnell, von idealistischen religiösen Positionen losgesagt, oder ihre Säkularisierung ist zumindest relativ schnell vorangeschritten, sodass Religion tatsächlich nur noch eine recht unwichtige Nebenrolle in ihrem Leben spielte.

 

Die Entwicklung dieses Landes, mit seiner spezifischen religiösen Grundlage über die Jahrhunderte, war offensichtlich eine gute Ausgangsbasis für die intensive Industrialisierung dieses Landes, aber auch anderer von dieser Religion beeinflussten Staaten bzw. Kulturen. Diese starke Industrialisierung und das daraus resultierende  Erwachsen einer großen und kämpferischen Arbeiterklasse, hat offenbar auch eine starke Säkularisierung bewirkt.

 

Darüber plärren nicht nur die Pfaffen, sondern auch erhebliche Teile der politischen Nomenklatura und versuchen dem entgegen zu wirken. Die türkischen und anderen Kollegen aus muslimisch geprägten Staaten, oder Kulturen, die in den Endsechzigern und Siebzigern des vorigen Jahrhunderts hierher verbracht wurden, um hier gesellschaftliche Eruptionen aufzufangen, aufzufangen insofern, dass man die schweren, schmutzigen und schlecht bezahlten Arbeiten oftmals wegnahm von deutschen Arbeitern, um diese in Form einer mehr oder weniger offenen Art der Bestechung ruhig zu stellen.

 

Die Kollegen aus anderen Kulturkreisen lernten sehr schnell, in einer erheblichen Anzahl, die Fortschrittlichkeit von säkularen Anschauungsweisen kennen und schätzen, wenn sie nicht sowieso auch schon säkular waren. Lernten genauso schnell, wie deutschstämmige Kollegen, mit der entsprechenden Bereitschaft in anderen Punkten, von ihrer  internationalen Kollegenschaft lernten. Die unzähligen muslimisch geprägten Kollegen (natürlich auch andere), die sehr entschlossen und mutig, gemeinsam mit ihren deutschstämmigen Kollegen den gewerkschaftlichen Kampf,  aber auch sehr schnell den politischen Kampf für eine fortschrittliche gesellschaftliche Veränderung aufnahmen, waren im Grunde für die Imame und andere Vorbeter schon verloren.

 

Unzählige gewerkschaftliche und politische Kämpfe, mit teilweise heftigen Auseinandersetzungen mit dem Staatsapparat, bzw. mit gewissen Staatsgewerkschaftsbonzen, wie beispielsweise bei Ford in Köln, oder bei Pierburg in Neuss, machten nicht nur der herrschenden Klasse in diesem Land einige Sorgen, damit hatten durchaus auch die religiösen Prediger erhebliche Probleme. Es wurden dann in der Folge diverse Maßnahmen ergriffen, um diese Gefahr der Verschmelzung aus Arbeitern unterschiedlicher Kulturen einen Riegel vorzuschieben, das will ich hier aber nicht weiter ausführen.

 

DARF ÜBER RELIGION GESTRITTEN WERDEN?

Selbstverständlich muss über grundsätzliche Fragen der Gesellschaft gestritten werden können. Merkwürdigerweise gibt es aber ein Tabu hinsichtlich insbesondere des Islam, auch wenn in jedem Satz diesbezüglich das Gegenteil versichert wird, die Realität ist eine andere.

 

Allerdings muss man feststellen, dass bei dem Versuch den Islam hier irgendwie zu etablieren, auch gleich noch versucht wird, einer sich längst vorwärts entwickelnden Gesellschaft  ebenfalls wieder die Kandare anzulegen. Und so wundert es nicht, wenn gerade auch aus christlichen Ecken, aber auch aus jüdisch religiösen Ecken (Frage der Beschneidung), eine starke Unterstützung für die Etablierung rückständiger, religiöser Festlegungen stattfindet. Diese rückwärtsgewandten Elemente versteigen sich dann beispielsweise in die Kategorisierung von Islam-, bzw. grundsätzlich religiös-kritischen Menschen als „islamophob“, also als krankhaft dem Islam gegenüberstehende Menschen. Ja, sicher gibt es auch so etwas, für die Mehrheit derjenigen, welche mir durch ihre  Religionskritische Haltung bekannt sind, trifft das allerdings nicht zu.

 

Aber es ist schon interessant, mit welchen perfiden Methoden in dem Zusammenhang, eine kritische Herangehensweise sozusagen im Ansatz erschlagen werden soll.  Übrigens eine Methode, welche genauso auch in der Beurteilung von Menschen angewandt wird, welche der Meinung sind, dass die natürliche Form von Sexualität zwischen Mann und Frau stattfindet. Diese werden dann als „homophob“ beschimpft und verunglimpft, obwohl diese zwar auf die Wahrheit der Natur pochen, aber auch kein größeres Problem damit haben, wenn Menschen meinen, Liebe und Befriedigung nur auf gleichgeschlechtlicher Basis finden zu können, zumindest solange, wie es unter erwachsenen und unabhängigen Menschen auf freiwilliger Basis stattfindet.

 

Etwas abgedriftet, aber das hängt auch schon miteinander zusammen. Zurück zur Äußerung von Seehofer, was ist jetzt eigentlich so schlimm an dieser. Offensichtlich gibt es in dieser Gesellschaft Diskussionsbedarf. Ganz stark bezüglich des Islam, bzw. den Versuchen interessierter Kreise, eine Islamisierung dieser Gesellschaft tatsächlich voran zu treiben und der liebevollen und sympathisierenden Haltung weiterer Kreise um dies zu befördern.

 

WO LIEGEN HIER EIGENTLICH DIE PROBLEME?

Das Hauptproblem ist, das insbesondere breite Teile der Bevölkerung sehr schwer Möglichkeiten der Artikulation finden. Und wenn sie tatsächlich einen Weg gefunden haben, ihre Bedenken, ihren Unmut und ihre Besorgnisse zu äußern, sich mit unflätigsten Beleidigungen und irren Vorwürfen auseinandersetzen müssen.

 

Der Teil der herrschenden Klasse, welcher derzeit hier die erlaubte Meinung vorgibt, duldet keine Ausreißer. Der ganze Schwachsinn, welcher hier im Moment bezüglich religiöser Fragen und der Flüchtlingsproblematik verbreitet wird, steht offensichtlich auf tönernen Füssen und muss eine inhaltliche Debatte  in diesen Fragen, aber im Grunde in allen wesentlichen gesellschaftlichen Fragen fürchten, wie der Teufel das Weihwasser, um mal mit dieser Feststellung im Themenkreis zu bleiben.

 

Es finden für alle wahrnehmbar, sehr deutliche Angriffe auf die säkularen Grundlagen dieser Gesellschaft statt. Das geht von islamistischem Terror, über die Terrorisierung von Menschen gleichen kulturellen Ursprungs, über die Unterdrückung von Mädchen und Frauen des gleichen kulturellen Ursprungs, über die verächtliche und teilweise mörderische Haltung gegenüber allen Mädchen und Frauen in diesem Land. Das geht über die Vielehe und die Ehe mit Kindern, das geht über eine kaum zu überbietende Überheblichkeit gegenüber Andersgläubigen und Atheisten, also Ungläubigen in dem Verständnis dieser Leute.

 

Das nimmt jeder wahr, darüber müsste dringend gesprochen werden und notwendige Veränderungen müssten notfalls durchgesetzt werden, insbesondere zum Schutz von Menschen des gleichen kulturellen Hintergrundes. Das absolute Gegenteil ist aber der Fall, alle Versuche gerade auch sachlicher Art solche Fragen zu debattieren, sind dem Versuch ausgesetzt solch eine Debatte mehr oder weniger brutal zu unterdrücken. Das kann natürlich nicht dauerhaft gelingen, die zunehmende Unruhe in der Bevölkerung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass solch eine Meinungsdiktatur an ihre natürlichen Grenzen gerät.

 

WIR GEGEN DEN ISLAM?

Warum sollten z.B. einfache Kollegen dieses Landes, aber durchaus auch viele andere Menschen ein ernstes Problem mit Menschen haben, die einfach mal nur in einer privaten Art religiös sind. Terror oder andere mörderische Angriffe gegen unschuldige Menschen jeglichen nationalen Ursprungs dieses Landes sind allerdings zu verurteilen. Und das wird sich ein Mensch, der sich zum Islam bekennt schon gefallen lassen müssen, das die Haltung zu solchen Übergriffen auch hinterfragt wird.

 

Es muss insgesamt mehr Debatte in diesem Land geführt werden, es passiert Schweinerei um Schweinerei, erhebliche Teile der Bevölkerung werden in die Armut gedrückt, auf der anderen Seite werden imperialistische Kriegsszenarien durchgeführt, die unter anderem auch zu der enormen Flüchtlingsproblematik geführt haben, mit der wir aktuell konfrontiert sind. Diese ekelhafte, dem Land und der Bevölkerung aufgezwungene Friedhofsruhe muss doch noch stärker durchbrochen werden.

 

Ein Herr Seehofer hat einen erheblichen Anteil an den aktuell herrschenden Verhältnissen und wenn er hier schon wichtige Feststellungen treffen will, dann sollten es aber auch die Richtigen sein und er sollte nicht aufhören wo es ihm wehtun könnte.

 

Für fortschrittliche Menschen sollte es eigentlich sowieso keine wesentliche Frage sein, ob der Islam nun schon zu Deutschland gehört oder nicht. Die wesentliche Frage eines fortschrittlichen Menschen sollte vielleicht viel eher dahingehend lauten, wie kann ich dieses mörderische kapitalistische System sobald wie möglich auf den Müllhaufen der Geschichte befördern.

 

Und dabei wird es ihm hoffentlich egal sein, welcher religiösen Himmelsrichtung sein Mitstreiter evtl. mal anhing oder welchen nationalen Ursprungs seine Mitstreiterin denn ist. Das Ziel diese üblen Verhältnisse, die nicht nur in diesem Land herrschen, endlich zu beenden und zwar möglichst bevor der nächste Wahnsinnskrieg für imperialistischen Profit und imperialistische Macht, welcher schon am Horizont droht, ausbricht, sollte dann schon Priorität haben.

 

 

K. Lehmann                         18.3.2018