EINIGE GEDANKEN…..

 

…..ÜBER DEN RECHTSPOPULISMUS UND DIE KRISE DES LINKSPOPULISMUS

 

Wenn wir den Begriff richtig verstanden haben, sind Populisten (links oder rechts) politische Kräfte, welche den Gegensatz zwischen dem „Volk“ und der „Elite“ betonen um sich opportunistisch beim „Volk“ einzuschleimen, um eigentlich ganz andere Sachen zu befördern.

 

Nun ist es ja grundsätzlich nicht verkehrt sich auf das „Volk“, das die Mehrheit in einem Staat bildet, im Verhältnis zur sogenannten Elite des gleichen Staates zu beziehen. Insbesondere weil dieses Volk in seiner Mehrheit die arbeitenden Menschen eines Landes stellt, die weitestgehend die Grundlage für die Existenz eines Staates durch ihre Arbeit schaffen (in Imperialistischen Staaten ist dies durch die Ausbeutung anderer Völker natürlich etwas anders verteilt).

 

Darüber hinaus gibt es aber auch ein gewachsenes, historisches Gedächtnis und die gewachsene Klugheit eines Volkes, das selbstverständlich in den arbeitenden Schichten ebenfalls verbreitet ist.

 

Kleines Beispiel in diesem Zusammenhang, sind die erheblichen Schwierigkeiten der hiesigen Kriegstreiber und insbesondere ihres bisherigen und auch derzeitigen Oberherren, dem US-Imperialismus, dieses Land noch mehr in internationale Verbrechen (imperialistische Kriege) zu treiben. Der Widerstand breiter Teile der hiesigen Bevölkerung hat in den letzten Jahrzehnten so manches noch größere Verbrechen wahrscheinlich verhindert, zumindest die Beteiligung Deutschlands daran. Und diese Tatsache hat sehr viel mit den Lehren zu tun, die dieses „Volk“ aus der Vergangenheit gezogen hat.

 

Das Genöle von Spitzenvertretern des US-Imperialismus, inklusive von Barack Obama, dem Spitzenschauspieler in der Riege von Anführern des US-Imperialismus  und die teilweise sehr heftige Kritik an der „Enthaltsamkeit“ Deutschlands,  sprechen schon eine eindeutige Sprache (siehe Auftritt aktuell in Japan - ganz großes Kino, eines mit bluttriefenden Händen dastehenden Anführers eines Räuberstaates).

 

Und so halten wir es wie gesagt, grundsätzlich nicht für verkehrt, sich auf das „Volk“, oder für empfindliche Gemüter, auf die Mehrheit der Bevölkerung zu beziehen. Bezüglich derjenigen, die bei solchen Formulierungen automatisch aufheulen, wie getretene Hunde, möchten wir folgendes hinzufügen:

Für das „Volk“ dieses Landes, oder für uns eigentlich richtiger, die Mehrheit der Bevölkerung, halten wir alle Menschen, unabhängig von nationaler, oder religiöser Prägung, die in diesem Land mit uns zusammenleben wollen. Die sich somit als Deutsche mit anderen Wurzeln betrachten.  Dazu würden wir auch jene Menschen zählen, die durch die aktuelle Fluchtbewegung in unser Land verschlagen wurden. Wir werden hoffentlich schon sehr bald mit ihnen gemeinsam den Kampf gegen die kapitalistischen Eliten in diesem Land erfolgreich führen.

 

Einiges zum rechtspopulismus

 

In diesem Land herrscht eine Diktatur der kapitalistischen Klasse. Diese kommt zwar oftmals nicht so eindeutig daher und wird dadurch von diversen Menschen auch nicht unbedingt wahrgenommen. Diejenigen aber, welche für sich entschieden haben, dem Übel an die Wurzel zu gehen, durften schon häufig die Brutalität dieser Diktatur kosten. Aber auch jene Menschen, welche nicht so politisch bewusst mit den Verhältnissen in diesem Staat kollidieren, sondern vielleicht „nur“ in Lohn- oder Wohnfragen, können häufig ein Lied von den realen Verhältnissen singen.

 

Bei anderen Fragen, wie zum Beispiel der sittlichen Entwicklung in diesem Land, der sogenannten Energiewende, aber insbesondere in der Flüchtlingsfrage, kann es dann durchaus für Menschen, die sich nicht dem staatlichen Mainstream anschließen, unangenehm bis gefährlich werden.

 

Dass man bei kritischer Betrachtung dieser Vorgänge und der damit verbundenen kritischen Äußerung, mit erheblichen Nachteilen, bis hin zu körperlicher Bedrohung und Schlimmeres zu rechnen hat, ist heutzutage Allgemeinwissen. Aber auch das darf normalerweise nicht verbreitet werden. Und Teile der linken Szene sind an diesem Teil der staatlichen Diktatur durchaus beteiligt.

 

Um auch hier für Klarheit zu sorgen: wir hätten überhaupt kein Problem damit, wenn hier faschistische Kräfte konsequent unterdrückt werden würden. Das findet aber  nicht statt, sondern das Gegenteil. Kritische Menschen, welche Probleme mit den dekadenten Erscheinungen dieser Gesellschaft, oder berechtigte Kritik am Umgang mit der Fluchtbewegung haben, müssen aber die Möglichkeit haben, solche Bedenken auch zu äußern.

 

Das entscheidende darf doch nur die Richtigkeit, oder Unrichtigkeit einer Kritik sein, unabhängig davon wer sie äußert. Falsches kann ja widerlegt werden.

Eine Berechtigung für faschistische Propaganda, gibt es allerdings nicht und trotzdem wird man sie an der einen, oder anderen Stelle, wo sie in raffinierter Form vorgetragen wird, widerlegen müssen.

 

Da aber weder Angehörige der unteren arbeitenden Schichten der Bevölkerung, noch kritische Teile der herrschenden Klasse, ausreichende Möglichkeiten hatten, ihre Kritik an diesen Verhältnissen auch zu äußern (das hat sich erst in letzter Zeit etwas verändert), hat sich dies in einer Stärkung des Rechtspopulismus bemerkbar gemacht.

 

Wobei auch dieser Rechtspopulismus bisher weite Teile der Bevölkerung, die den ganzen ökonomischen und sittlichen Verfall dieser Gesellschaft äußerst kritisch sehen, nicht gewinnen konnte.

 

Das hat sicher auch damit zu tun, dass tatsächlich die Übergänge in Richtung Nazis durchaus fließend sind und dies findet in der Bevölkerung dieses Landes immer noch deutliche Ablehnung, obwohl doch erhebliche Teile der herrschenden Klasse aber auch Teile der linken Szene daran arbeiten dies zu verändern.

 

Aber die Rechtspopulisten greifen offensichtlich Themen auf, mit denen sie doch eine ganze Menge Menschen erreichen und zwar in der Mehrheit eben nicht Rassisten, oder sogar Faschisten.  Und wir können dies auch als Linke durchaus nachvollziehen, dass Menschen, die in dieser Gesellschaft mit ihren plausiblen Ansichten immer wieder gegen Wände rennen, irgendwann die Schnauze voll haben und sich irgendwann andere Wege suchen, um überhaupt  einmal die Realität darstellen zu können.

 

Die Realitätsverweigerung innerhalb der Linken dieses Landes ist enorm und erschütternd. Sei dies bei der Behandlung der Flüchtlingsfrage, bei Fragen der Energieversorgung und auch der sittlichen Verwerfungen in diesem Land.  Von daher können wir die Verzweiflung von Menschen, die sich den Rechtspopulisten zuwenden, zumindest zum Teil verstehen, gutheißen kann man das aber nicht.

Die Rechtspopulisten haben natürlich für die arbeitenden Menschen auch keine Lösung, für deren Probleme in diesem kapitalistischen System.

 

Die Behandlung von Fragen des Zusammenlebens von Menschen mit unterschiedlicher nationaler Herkunft, gleitet bei solchen Leuten eben oftmals doch in Rassismus ab. Das ist unakzeptabel und bringt die doch inzwischen sehr gemischte Gesellschaft dieses Landes nicht weiter.

 

Die Haltung bezüglich der Propagierung von Homosexualität, ist durchaus schizophren in Kreisen von Rechtspopulisten (z. B. AFD). Werden teilweise durchaus gewisse dekadente Erscheinungen in diesem Staat zu Recht kritisiert, hat man andererseits bei der AFD eine eigene Parteigruppe solcher Ausrichtung. Und die sympathisierenden Nazis sind ja durchaus ebenfalls bekannt dafür, ihre Männerbündelei gerne auch auf sexueller Ebene auszuweiten.

 

Auch hier eine Klarstellung, weil nicht jeder unsere Artikel kennt: Wir sind nicht krankhaft homophob, wie dies gern bei solchen Gelegenheiten kolportiert wird. Wir sind nur der Meinung, dass natürliche Sexualität zwischen jugendlichen oder erwachsenen  Paaren aus beiden Geschlechtern stattfindet.  Ansonsten ist es uns ziemlich egal, wie Menschen meinen lieben, oder sich auch nur sexuell befriedigen zu müssen, solange dies gleichberechtigt unter bewussten, erwachsenen Menschen stattfindet.

 

Homosexualität-Propaganda und Propaganda für Perversionen, die hier nun inzwischen über die Schule, oder sogar den Kindergarten vermittelt werden soll, halten wir für schädlich. Schädlich dahingehend, dass es für eine Gesellschaft, die weiter existieren will, kein Weg sein kann Homosexualität zu propagieren. Aber auch, weil verhindert werden muss, dass Jugendliche und Kinder mit  dekadentem Müll zugeschüttet werden. (EINIGE GEDANKEN.....über das Verfassungsreferendum in Irland am 22.05.2015 bezüglich der Einführung der sogenannten Homo-Ehe)

 

Um wieder zum Thema zurückzukehren, wer sich gegen die Überstülpung von Dekadenz in dieser Gesellschaft wehren will, wird auch in dieser Frage nicht unbedingt einen Hafen bei Rechtspopulisten finden.

 

Dies wird auch immer wieder in der Religionsfrage deutlich. Nicht nur dass es durchaus auch bei Rechtspopulisten Liebhaber von Religionen, einschließlich des Islam gibt, ist auch eine Haltung, die explizit die christliche Religion hervorhebt und diese hier irgendwie staatlich etablieren will, abzulehnen.

 

Die Entwicklung unserer Gesellschaft und der gesellschaftliche  Kampf in dieser, hat eine recht weitgehende Säkularisierung etabliert, Versuche dies wieder zurück zu prügeln, sind seit einiger Zeit deutlich spürbar. Sind spürbar in Richtung Islam, aber auch in Richtung Christentum, dies ist von fortschrittlichen Menschen zurückzuweisen. Wer meint religiöse Gepflogenheiten praktizieren zu müssen, soll dies auch tun können. Religion ist allerdings Privatsache. Menschen die damit nichts zu tun haben wollen, soll man damit gefälligst in Ruhe lassen. Unterdrückung von Menschen im Namen einer Religion, insbesondere von Frauen, ist zu bekämpfen, dafür gibt es keine Legitimation. Man sieht also, auch in dieser Frage geht es nicht unbedingt sauber zu bei Rechtspopulisten.

 

Es ist zwar tatsächlich so, dass Rechtspopulisten einige Themen in die öffentliche Debatte gedrückt haben, die hier lange Zeit tabu waren und auch heute noch gerne unterdrückt werden. Das Anhängen an die kapitalistische Gesellschaftsordnung und die offensichtlichen Tendenzen nach noch weiter rechts, sollten aber alle die Menschen zur Vorsicht mahnen, die zu Recht ehrlich empört sind über die gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Rechtspopulisten werden keinen Weg aus diesem Dilemma aufzeigen.

 

EINIGES ZUM LINKSPOPULISMUS    

 

Dem ist ja inzwischen nicht nur das Linke, sondern auch der Populismus abhandengekommen. Das gerade solchen Parteien, wie der SPD und der Partei DIE LINKE, die Unterstützung aus der Bevölkerung wegbricht, ist nicht verwunderlich, daran haben sie fleißig gearbeitet.

 

Bei der SPD ist das ja schon lange klar. Die Einführung der Hartz-Gesetze und der Überfall auf Jugoslawien, hatten es dann aber noch mal überdeutlich vorgeführt, was von dieser Partei zu halten ist. Seit dem befindet sie sich in einem kontinuierlichen Niedergang.

 

Auch die Partei DIE LINKE hat insbesondere mit ihrem Verhalten in verschiedenen Landesregierungen deutlich gezeigt, wie sehr sie doch ein Erfüllungsgehilfe der kapitalistischen Gesellschaftsordnung ist. Inzwischen ist ihr nun auch noch der Populismus abhandengekommen. Sie hört oder versteht seit einiger Zeit nicht mal mehr, was ihr beträchtliche Teile der Bevölkerung verklickern wollen. Dann kann man das natürlich auch nicht raffiniert für sich ausnutzen.

 

Wer nicht nachvollziehen kann, dass Menschen, die hier schon länger in großer Sorge sind, um ihren Arbeitsplatz, um die Bezahlbarkeit ihrer Wohnung und ihres Energieverbrauches, um ein anständiges Leben im Alter, um eine vernünftige Bildung und Ausbildungssituation für ihre Kinder, sowie um ein vernünftiges Zusammenleben unter Nachbarn, ohne religiöse Exzesse, der muss sich nicht wundern, dass sich diese Menschen von ihm abwenden.

 

Insbesondere wenn man dann noch bis zum Erbrechen in Dauerschleife hören muss, dass scheinbar das einzig Wichtige in dieser Zeit, die Versorgung von Flüchtlingen ist. Ja, das ist auf alle Fälle sehr wichtig, insbesondere die Versorgung der tatsächlich in Not geratenen Menschen. Aber es gibt eben auch Menschen zu versorgen, die in unserem Land unverschuldet in Not geraten sind, das sollte nicht vergessen werden. Und Jugendliche dieses Landes sind ebenfalls in Arbeit zu bringen, ganz unabhängig von ihren nationalen Wurzeln.

 

Und wenn Linkspopulisten als Kritik an die AFD davon schwafeln, diese „hätte bei sozialen Fragen nichts zu bieten“, dann haben sie recht und sollten sich doch dabei auch an die eigene Nase fassen. Nicht umsonst scheut man die Auseinandersetzung mit solchen Leuten, diese greifen eben durchaus tatsächliche Probleme dieser Gesellschaft auf.

 

Ein ganz gravierendes Beispiel für das Unverständnis, für das Kleinreden und Verleugnen gesellschaftlicher Verhältnisse, waren die Silvester-Ereignisse von Köln und anderen Städten. Dieser monströse Akt von Frauenerniedrigung und

Frauenbestrafung durch Männer, die einem entsprechenden religiösen Umfeld entstammen, wurde systematisch bagatellisiert. Die größte Sorge von vielen Linken und Pseudolinken war jedoch: hoffentlich fällt das nicht auf Flüchtlinge und andere Menschen mit islamischen Hintergrund zurück. Die hunderten von Opfern kamen wenn überhaupt, nur nachrangig zur Sprache. (EINIGE GEDANKEN.....über Frauenverachtung anlässlich der Vorfälle zum Jahreswechsel 2015/2016)

 

Ein gewisses linkes Szenemilieu schwafelte doch tatsächlich davon, dass dieser Exzess gleichzusetzen sei, mit Vorgängen, die hier bei Oktoberfesten stattfinden und salbaderte über die allgemeine Unterdrückung von Frauen in dieser Gesellschaft, in deren Kontext man die Übergriffe von Köln sehen müsste.

 

Das sind die gleichen menschenverachtenden Kräfte, die hier die unmenschlichen Bedingungen in der Prostitution als normale Arbeit deklarieren. Die kaltlächelnd darüber hinweg sehen, dass Menschenhandel, Sklaverei und äußerste Brutalität in der Prostitution herrschen und eben diese Verhältnisse mit viel Energie abstützen. Von wegen gegen die Unterdrückung von Frauen vorgehen.  Wenn man so blind ist, kann man vielleicht auch nicht das monströse der Silvesterereignisse erkennen, oder man hat politische Gründe dafür.

 

Die Mehrheit der Bevölkerung, interessanter weise durch alle nationalen Hintergründe, ist aber weder blind noch dumm. Wer Ohren hatte zu hören und wer Augen hatte zu sehen, konnte erkennen, dass die Taktik alles unter den Tisch zu wischen und zu verbrämen, keinen Erfolg haben wird, sondern sogar das Gegenteil bewirkt.

 

Wir gehen davon aus, dass die Silvesterereignisse und die Umgangsweise dieses Staates und erheblicher Teile der Linken mit diesem Ereignis, der eigentliche Auslöser für das explosive Erstarken von Rechtspopulisten war. Das hat uns aber auch nicht verwundert.

 

Inzwischen dämmert es ja scheinbar doch einigen in der linken Szene, beziehungsweise Linkspopulisten, dass da etwas total verkehrt läuft. Plötzlich werden wieder soziale Forderungen auch für die hier schon länger ansässige Bevölkerung in die Debatte gestellt. Das wird nicht reichen und es wird auch auf ernsthafte Linke zurückfallen, was sich jetzt entwickelt hat.

 

Wer hier nicht bereit ist, wesentliche Fragen, die hier die Bevölkerung beschäftigen, vorbehaltlos zu diskutieren, wird mit den daraus resultierenden Folgen leben, oder vielleicht auch sterben müssen, im Falle einer sich tatsächlich verstärkenden Rechtsentwicklung bis hin zum Faschismus in diesem Land.

 

Die Positionen der Möchtegern-Monarchin Merkel und der sie beauftragenden Kapitalisten und Oberherren imperialistischer Natur nur wiederzukäuen, wird die Bevölkerung im günstigsten Fall nur neutralisieren, was schon schlimm genug wäre. Im schlimmsten Fall würde eine solche Haltung weitere Teile nach rechts treiben. Die Flüchtlingsfrage differenziert und an der Realität ausgerichtet zu behandeln, wäre eine Voraussetzung dafür, die Situation zum Besseren zu wenden.

 

Und darüber hinaus sollte eine Linke doch auch noch andere gesellschaftliche Ambitionen haben, als Suppe in einer karikativen Suppenküche auszuteilen. Dadurch ist noch kein überholtes Gesellschaftssystem gestürzt worden. Ran an die gesellschaftlichen Wurzeln des Übels, fällt uns dazu ein.

 

 

K. Lehmann / Tom Klare / Thea Rothe / Ellen Dagmar / Elke Haber      28.5.2016