EINIGE GEDANKEN…..
…..ÜBER MERKWÜRDIG UNTERSCHIEDLICHE VORGEHENSWEISEN BEZÜGLICH POLITISCHER LOSUNGEN
Man weiß ja durchaus darüber Bescheid, dass die hiesige herrschende Klasse eine starke Sympathie für Positionen des Islamismus, bzw. des politischen Islams pflegt. Gerade die frauenverachtenden und frauenunterdrückenden Elemente dieses Teils des Islams, den man natürlich nicht mit der ganz überwiegenden Mehrheit der Muslime gleichsetzen kann, erfreut sich bei den herrschenden Strukturen einer starken Begünstigung, bis hin zu direkter Unterstützung. So wird hier diesem totalitärem und mittelalterlichen Religionsverständnis seit Langem ein Teppich nach dem anderen ausgerollt. Sehr zum Leidwesen von Frauen und Mädchen, welchen das Kopftuch und Zwangsehen aufgezwungen werden und von denen auch einige aus sogenannten Ehrengründen von der Familie getötet werden. Aber nicht nur Frauen geraten teilweise unter tödliche Bedrängnis, sondern dies kann durchaus auch weite Teile der aus der muslimischen Gemeinschaft entstammenden Menschen betreffen, die es mit der Religion denn doch nicht so ernst nehmen, wie religiöse Fanatiker es gerne hätten. Und es kann durchaus auch Menschen treffen, die gar keine Beziehung zum Islam haben und auch nie hatten. Solche Auswüchse haben wahrscheinlich etwas mit der bisher fehlenden Reformation dieser Religion zu tun und damit, das Kritik nicht gestattet und nicht selten Todeswürdig ist.
EIN PAAR ANMERKUNGEN ZUM ISLAM AUS MEINER SICHT
Der im 7. Jahrhundert durch Mohamed entwickelte Islam, beinhaltet bis heute für alle strenggläubigen Muslime, das sie für eine weltweite Herrschaft desselben einzutreten haben. Das sie dafür zu kämpfen und zu töten haben. Unter dieser Prämisse ist es gelungen, von Mekka und Medina aus, eine beträchtliche Anzahl von Ländern mit dem Schwert zu erobern. Den unterworfenen Völkern blieb nur die Wahl, die Religion der neuen Herrscher anzunehmen, oder als Menschen zweiter Klasse bei Zahlung einer Sondersteuer weitgehend entrechtet zu leben. Auf diese Weise, die unsäglich viele Opfer gefordert hat, ist es gelungen die Herrschaft dieser Religion bis weit nach Afrika und Asien zu verbreiten. Auch in Europa ist es Djihadisten gelungen Fuß zu fassen. So das beträchtliche Teile Spaniens bspw. jahrhundertelang unter der Herrschaft des Islams standen, bis sich die spanische Bevölkerung von dieser Herrschaft befreite.
Das beherrschende Element des Islam ist ja zweifellos der Koran, vorgeblich Allahs direkte Vorgaben für die Anhänger dieser Religion, verknüpft mit diversen Auslegungen. Nun wird die Mehrheit der heute lebenden Muslime diese Gottesworte nicht mehr ganz so genau nehmen, da hat die Weiterentwicklung der Welt mit Sicherheit ihre Spuren hinterlassen. Für die fanatischen Anhänger dieser Religion hat das alles aber einen ganz wichtigen Stellenwert und sie sind intensiv darum bemüht, alle göttlichen Befehle auch exakt einzuhalten bzw. auszuführen. Das wird teilweise durch Kleidung und Verhaltensweisen deutlich gemacht, das kann sich aber auch in der mannigfachen Benachteiligung von Frauen äußern. Kann aber im extremsten Fall durchaus auch wie bspw. beim IS (Islamischer Staat) zum Kopfabschneiden und Versklaven von sogenannten Ungläubigen führen. Auch diverse Anschläge mit Flugzeugen oder LKWs, Anschläge in Eisenbahnen, anderen öffentlichen Verkehrsmitteln und auf öffentlichen Plätzen weltweit mit hunderten, teilweise sogar tausenden unschuldigen Opfern, gehören leider zu diesem Programm.
WAS BEDEUTET DIE FORDERUNG NACH EINEM KALIFAT?
Wer das Kalifat fordert, fordert auch gleichzeitig die islamische Gesetzgebung, die Scharia. Diese Gesetzgebung sieht teilweise brutale Körperstrafen vor. Dieben soll die Hand abgeschlagen werden und Frauen denen Ehebruch vorgeworfen wird, sollen gesteinigt werden. Auch die Tötung von Abtrünnigen der Religion und angeblichen Beleidigern Mohameds oder Allahs, kann durchaus auch heute noch lebensgefährliche Wirklichkeit sein, siehe z.B. Salman Rushdie. Eigentlich sind das ja Vorgänge, die vielleicht in das 7.Jahrhundert der arabischen Wüste gepasst haben, aber doch mit Sicherheit nicht in das 21.Jahrhundert. Nun wissen wir ja zum Glück, dass wir mit den allermeisten Kollegen, Nachbarn und anderen Mitbürgern mit islamischem Hintergrund, diesbezüglich keine Probleme haben werden. Wie sich aber tatsächlich immer wieder herausstellt, gibt es solche fanatischen Verfechter des islamischen Weltherrschaftsanspruchs durchaus in unserer Mitte. Und von der Gesetzgebung des Islams her, sind sie verpflichtet darauf hinzuarbeiten und auch dafür zu kämpfen, dass auch Deutschland der „Umma“, der muslimischen Weltgemeinschaft zugeführt wird. Und wie man seit einiger Zeit feststellen muss, manifestiert sich solch Herrschaftsdenken durchaus in Kundgebungen und Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern. Auch in diversen Diskussionen, insbesondere in den sozialen Medien, wird immer wieder deutlich, dass es gar nicht so wenige Verfechter einer solchen Herrschaftsform gibt. Nun ist diese hier herrschende bürgerliche Demokratie insbesondere für die arbeitenden Menschen schlimm genug, aber was diese Gotteskrieger anstreben, ist dann nochmal ein ganz anderes Kaliber. Das ist quasi faschistisch. Vollkommene Unterdrückung, aber auch jeder demokratischen Regung und jeglichen Fortschritts.
DIE GEGENSEITIGE BEGÜNSTIGUNG VON IMPERIALISMUS UND ISLAMISMUS
Schon an AL-Kaida konnte man gut erkennen, wie sehr insbesondere der westliche Imperialismus in der Lage war die Möglichkeiten zu nutzen, die ihm der Islamismus bot. Als Werkzeug gegen seinen Konkurrenten, der zum Sozialimperialismus mutierten, ehemals sozialistischen Sowjetunion, unterstützte insbesondere der US-Imperialismus intensiv Al-Kaida und andere Islamisten, um der Sowjetunion zu schaden. Das hat ja auch recht gut funktioniert. Das sich sein Kampfhund letzten Endes auch in ihm verbeißt (Anschlag World Trade Center und weitere), war vielleicht nicht unbedingt eingeplant. Obwohl auch diese Anschläge letzten Endes eine willkommene Vorlage für den Angriff auf Afghanistan war und die Verfolgung, bzw. teilweise Nichtverfolgung der Verantwortlichen für diese Anschläge, ja schon recht merkwürdige Züge hatte, die man ja auch nicht vollkommen außer Acht lassen kann.
Aber die viel wichtigere Unterstützung für solche Islamisten, sind ja die unzähligen internationalen Raub- und Mordzüge, insbesondere des westlichen Imperialismus. Zumindest bisher ist dies vorrangig der westliche Imperialismus. Die massakrierten, zerbombten, beraubten gerade auch arabischen Massen dieser Welt, sind doch ein steter Quell und eine stete Blutzufuhr für islamistische Kräfte. Nicht dass man das beschönigen sollte, das sich Menschen solchen rückwärtsgewandten Kräften anschließen, aber warum es dazu kommt kann man schon nachvollziehen. Darüber hinaus, ist ja die verbreitete Dekadenz und Perversion in der entwickelten kapitalistisch/imperialistischen Welt, auch nicht unbedingt ein Beleg für bessere gesellschaftliche Werte, vom kapitalistischen System mal ganz abgesehen. Sondern wirkt auf viele solcher Menschen verständlicherweise abstoßend.
Wenn man sich nur mal die verzweifelte Lage der Palästinenser ansieht, so ist doch durchaus nachvollziehbar, dass sich da ein Mensch aus lauter Verzweiflung verrennt, zumal es ja auch leider aktuell wenig Angebot von revolutionären Kräften gibt. Ja nicht mal glaubwürdige, bürgerliche Kräfte für einen nationalen Befreiungskampf sind für mich erkennbar. Aber überhaupt Palästina - es ist ja wohl inzwischen erwiesen, das der zionistische Kettenhund der westlichen Imperialisten, die in den schlimmsten Farben gemalte Hamas (Sicher auch mit einiger Berechtigung bezüglich ihres religiösen Fanatismus), durchaus eine beträchtliche Zeit in verschiedener Hinsicht gefördert hat, um einen unabhängigen Staat Palästina zu verhindern. Und da schließt sich dann auch wieder der Kreis.
WIE VERHÄLT SICH DER KAPITALISTISCHE DEUTSCHE STAATSAPPARAT?
Lange Zeit hat dieser Apparat wie gesagt Islamisten hierzulande verhätschelt und tut dies immer noch, wie man am Umgang mit der öffentlichen Forderung nach einem Kalifat durchaus sehen kann. In der Talksendung von Caren Miosga vom 27.5.2024, ist die Innenministerin dieses Landes sichtlich und verräterisch darum bemüht, die Kalifats- und Scharia-Propagandisten in Schutz zu nehmen. Die gleiche Innenministerin, die scheinbar überhaupt kein Problem damit hat, wenn in diesem Land, unter dem Vorwand sie handelten antisemitisch, Menschen drangsaliert, geschlagen und gefangen genommen werden, nur weil sie die Losung “From the River to the Sea, Palästina will be free“ skandieren. Und dies obwohl eigentlich niemand ernsthaft einen solchen Vorwurf erheben kann. Selbst die Zionisten verwenden diese Losung in ihrem Sinne. Das wird dann allerdings auch nicht sanktioniert. Viele zionismuskritische, jüdischstämmige Menschen haben aber keine Probleme mit dieser Losung und skandieren sie ebenfalls.
Islamisten, die einen totalitären Gottesstaat öffentlich einfordern, sind für die Herrschenden dieses Landes offensichtlich kein größeres Problem. Vielleicht hat das ja auch teilweise damit etwas zu tun, weil dieser Staat sich in den letzten Jahren auch immer totalitärer entwickelt hat. Jedenfalls scheint eine Losung, die den zionistischen Vorposten des Imperialismus im arabischen Raum in Frage stellt, so gefährlich zu sein, dass man unbedingt massiv mit brutaler Staatsgewalt dagegen vorgehen muss, das lässt tief blicken. Zionismuskritische, jüdische Menschen, haben in der Regel allerdings kein Problem mit einem freien Palästina, sie würden vielleicht noch mit Recht ergänzen, Palästina/Israel.
Und das ist tatsächlich eine Angelegenheit, in der auch mal für Klarheit gesorgt werden muss in der palästinensischen Gemeinschaft. Geht es um die Errichtung eines Gottesstaates? Dies wird wohl kaum ein Anliegen der überwiegenden Mehrheit der Palästinenser sein. Selbst ein großer Teil der muslimischen Palästinenser, wird so etwas nicht anstreben. Außerdem gibt es ja durchaus Palästinenser mit anderen religiösen, oder säkularen Anschauungen. Und sollte man die jüdischen Menschen die mit der Zionistenbande schon länger gebrochen haben, mit so einem Ziel vor den Kopf stoßen? Gibt es noch Kräfte, die diesbezüglich noch einen vernünftigen Plan haben? Entweder eine gleichberechtigte und faire Zwei-Staatenlösung, oder einen Bundesstaat auf Augenhöhe? Die Zionistenbande ist dazu erwiesenermaßen nicht bereit. Aber die überwiegende Mehrheit, der in diesem Raum lebenden Menschen, unabhängig von Ethnie, oder Religion, sehnt sich doch mit Sicherheit nach einem Ende des Mordens, nach einem Leben in Frieden. Sollte das nicht zu schaffen sein? Auch für solch ein Ziel bedarf es wohl noch des Kampfes. Aber dafür sollte dann vielleicht auch die größtmögliche Einheit zustande gebracht werden, sowohl national wie auch international. Das Potential ist doch offensichtlich vorhanden, das haben doch die letzten Monate gezeigt.
ALLE ZUSAMMEN GEGEN DEN FASCHISMUS JEGLICHER COLEUR
K. LEHMANN 28.5.2024