EINIGE GEDANKEN…..
…..ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT, DEN KAMPF GEGEN DIE ASOZIALEN UND RÜCKWÄRTSGEWANDTEN KAPITALISTISCHEN VERHÄLTNISSE AUCH ZU FÜHREN
Es dampft und brodelt im gesellschaftlichen Kessel des weltweit herrschenden kapitalistischen Systems. Nicht nur in diversen Staaten, welche der imperialistischen Ausbeutung unterworfen sind, sondern selbst in Kernländern des Kapitalismus, wie beispielsweise Frankreich, kommt es zu heftigen sozialen Eruptionen. Wir hatten schon befürchtet, dass sich die sogenannte Gelbwestenbewegung ein stückweit erledigt hat. Das ist wohl auch so. Aber diese neue Verbindung, von Gelbwesten und tatsächlich kämpfender Gewerkschaftsbewegung, hat natürlich auch eine ganz andere Kraft und Qualität. Und es liegt schon sehr nahe, dass die Härte und Festigkeit der aktuellen Streiks, Demonstrationen und Straßenkämpfe, etwas mit den seit über einem Jahr anhaltenden Aktionen und Kämpfen der Gelbwestenbewegung zu tun hat. Dass dieser opferreiche Kampf der Gelbwesten, in denen sowieso kämpferische Gewerkschafter vertreten waren und sind, einen Einfluss auf die Auseinandersetzungen um die Verschlechterung der Rentenregelungen in Frankreich hat.
Nun besteht die aktuelle Auseinandersetzung erst wenige Tage und es wird sich zeigen, wie sich die Kämpfe weiter entwickeln. Aber eines steht schon jetzt fest, es sind schon beträchtliche Massen von Kollegen und anderen solidarischen Menschen mobilisiert worden. Die empörten Menschen müssen nur gut aufpassen, dass sie nicht, wie so oft schon, von irgendwelchen windigen und käuflichen Elementen wieder an der Nase herumgeführt werden. Es ist offensichtlich eine brisante Stimmung in weiten Teilen der französischen Bevölkerung vorhanden. Es sollte doch möglich sein, unter diesen Umständen, die Angriffe der herrschenden Klasse in der Rentenfrage, zurück zu schlagen. Verbesserungen können ja gern vorgenommen werden, eine Verschlechterung der Bedingungen für die französischen Kollegen, durch diese sogenannte Reform, ist allerdings abzulehnen. Wenn es denn um Gerechtigkeit und Vereinfachung der Regeln geht, so kann dies gerne für die Beschäftigten auf einem Level angeglichen werden, bei dem niemand schlechter steht. Aber die Kollegen in Frankreich werden Rat aus Deutschland nicht unbedingt brauchen, im Gegenteil könnten wir deutschen Kollegen uns wohl noch ein bisschen Rat in Frankreich holen.
SIND SOZIALE FORDERUNGEN UND EIN FORTSCHRITTLICHES WEITERSCHREITEN DER GESELLSCHAFT UNMODERN UND ÜBERHOLT?
Das würde uns diese satte und selbstzufriedene grüne Bewegung in den imperialistischen Staaten gerne weismachen. Einige, weil sie es vielleicht nicht besser wissen, nicht wenige aber auch im vollen Bewusstsein dessen, dass ihr gutes Leben, eine nicht selten brutale, bis mörderische Ausbeutung der ganz überwiegenden Mehrheit der Menschheit zur Grundlage hat. Und ein beträchtlicher Teil solcher Leute paktiert relativ offen mit den Ausbeutern dieser Welt.
Hat die herrschende Klasse in unserem Land, aber auch in anderen Ländern, lange Zeit grüne Bewegungen vorgeschickt, um das Rad der gesellschaftlichen Weiterentwicklung zurück zu drehen, oder damit sie ihnen wenigstens Vorgaben liefern kann für ihre Maßnahmen, gegen die Mehrheit der Bevölkerung, so ist sie heutzutage oft schon sehr offen selber grün.
Klimakatastrophe ist die neue Sau unter den Weltuntergangsszenarien, welche heute durchs Dorf getrieben wird. Benutzt werden dafür beispielsweise sehr junge Menschen, welche offensichtlich in ihrer Mehrheit aus gut betuchten Haushalten dieses Landes stammen und oftmals sehr unkritisch mit den behandelten Themen umgehen. Nun gut, das kannte man ja schon aus der Vergangenheit, dass solche Bewegungen von interessierter Seite initiiert wurden. Irgendwie kann man sich aber nicht des Eindrucks erwehren, als wenn es aktuell nicht so gut funktioniert, wie dies von verschiedenen Elementen erwartet wurde. Selbst in unserem Land regt sich Widerstand gegen den grünen Irrsinn, welcher hier genutzt werden soll um die Bevölkerung zu deckeln und auf die plumpe Art abzuzocken.
Als Beispiel sei hier nur auf die machtvolle und erfrischende Demonstration von Landwirten in Berlin am 26.11.2019 verwiesen. Die begeisterte Begrüßung durch Teile der Berliner Bevölkerung für die Treckerkolonnen zeigen außerdem, dass die herrschende Bande nicht nur bäuerlichen Unmut hervorruft. Aber das war ja eigentlich sowieso klar.
In anderen Ländern geht es da allerdings noch ganz anders zur Sache, wenn die herrschende Klasse entweder aus eigenem Antrieb, oder auf Anweisung von Institutionen der internationalen Imperialistenbande, der Bevölkerung mit dem Hinweis auf die angeblich nahende Klimakatastrophe, die Kandare immer enger zieht.
Chile, Ecuador, Kolumbien, Irak sind sicher Beispiele dafür, dass sich die Menschen mit dem Klimakatastrophengeschwafel nicht so ohne weiteres hinters Licht führen lassen. Und selbst Frankreich, in dem die Menschen ja noch auf einem höheren Level aufgrund der imperialistischen Ausbeutung leben, hat ja mit dem Ausbruch der Gelbwestenbewegung gezeigt: Der grüne Betrug funktioniert nicht im Selbstlauf.
Und was ist in Deutschland? Erstickt in unserem Land der grüne Sumpf denn alles Fortschrittliche? Ist denn die unsägliche AFD die einzige Kraft, welche hier noch einige Fragen scheinbar richtig anspricht?
Mitnichten! Die AFD ist in diesen Fragen ebenfalls fragwürdig. Aber warum greifen Kräfte aus dieser Gruppierung durchaus richtige Standpunkte in Fragen von Energieerzeugung und Klima auf?
Weil einige von diesen Leuten zumindest noch ein Gespür dafür haben, wo beträchtliche Teile der Bevölkerung stehen und wie sehr viele inzwischen unter dem grünen Kapitalismus leiden.
Ist das nicht irgendwie pervers? Diverse kleine und größere Gruppierungen/ Organisationen, welche sich Fortschritt aufs Banner geschrieben haben, teilweise bis hin zum Kommunismus, vertreten mit regelrechtem Fanatismus, hier die vorgegebene Programmatik der herrschenden Klasse, bezüglich Rückschritt auf dem Gebiet der Energiegewinnung und dem damit verbundenen allgemeinen gesellschaftlichen Rückschritt. Und so etwas wie die Rechtspopulisten, welche mit Sicherheit nicht am gesellschaftlichen Fortschritt interessiert sind, eher dem Gegenteil, lassen doch so einiges an Wahrheit zu in diesen Fragen - verkehrte Welt.
Anlässlich der Vorsitzendenwahl der SPD und insbesondere nach der Wahl der neuen Vorsitzenden, hört man ja Töne, welche man lange Zeit nicht aus diesem Haufen gehört hat. Bezüglich Hartzgesetze und der Schröderphase insgesamt.
Aber auch zu Militäreinsätzen und NATO-Vorgaben. Das ist außergewöhnlich und könnte, wenn es denn ehrlich gemeint ist, ja durchaus die so notwendige gesellschaftliche Debatte in diesem Land unter Umständen beflügeln.
Nun sind aber Sozialdemokraten eben Sozialdemokraten und haben ihre Funktion im kapitalistischen System, von daher sollte man da auch nicht zu viel erwarten. Interessant war aber doch in diesem Zusammenhang, die vorrangige Festlegung auf diese Klimakatastrophenideologie, da ist ja auch die SPD schlimm genug. Das ist aber dann doch in den Hintergrund getreten, um viel Platz zu lassen für soziale Fragen der Bevölkerung. Diverse Reaktionen anderer bürgerlicher Kräfte, ließen ja den Eindruck aufkommen, als wenn es ein bisschen knirscht im Gebälk, der bisherigen monolithischen Einheit im Pakt gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Das wäre ja nicht schlecht, wenn soziale Fragen in den Vordergrund rücken würden und hätte sicher auch etwas damit zu tun, dass es überall gärt und brodelt. Bei uns im Land, in unserem Nachbarland und erst recht international.
DIE UNRUHE IN DER BEVÖLKERUNG BEFÖRDERT SOLCHE ENTWICKLUNGEN
Auch wenn man das, was hier an Bewegung stattfindet, nicht mit dem Widerstand in Frankreich gleichsetzen kann, so tut sich doch auch bei uns das eine, oder andere. Und es liegt ja oftmals auch nicht an den Kollegen, dass es nicht zu größeren und härteren Auseinandersetzungen kommt. Die Spitzen der Organisationen, welche eigentliche eine konsequente Vertretung von Kollegen, Mietern oder auch Landwirten organisieren und praktizieren sollten und müssten, entsprechen diesen Anforderungen sehr häufig leider nicht. Im Gegenteil sind entsprechende Apparatschiks oftmals die erste Hürde, welche Menschen, die sich wehren wollen und müssen, zu überwinden haben. So sollen ja auch sowohl die große Demonstration von Landwirten in Berlin, wie auch diverse größere und kleinere Kundgebungen, Demonstrationen und Aktionen, von den Landwirten selbst organisiert worden sein. An ihren Verbänden vorbei und zu deren Verwunderung.
Dies könnte vielleicht auch ein Weg für so viele Kollegen in diversen kleinen und mittleren Betrieben der Kraftfahrzeug - und Zulieferindustrie sein, welche zurzeit massiv von Werksschliessungen und Massenentlassungen bedroht sind.
Da wurschtelt in der Regel jeder einzelne Betrieb alleine vor sich hin. Da machen mal ein paar hundert Kollegen einen Warnstreik, eine Demonstration oder „Spaziergang“ ums Werk. Wozu existieren dann hier aber Gewerkschaften, wenn von diesen die Bedrohungen so vieler Kollegen nicht angemessen aufgegriffen und zurückgeschlagen werden?
Das hat allerdings auch einiges damit zu tun, dass sich ein beträchtlicher Teil der Gewerkschaftsapparate, diesem kapitalistischen Staat und seinem Apparat sehr verbunden fühlen, zumindest mehr, wie den vielen organisierten Kollegen. Und diese grüne Ideologie ist doch dermaßen in weiten Teilen des Funktionärskörpers verankert, dass ein Kampf gegen immer höhere Energiekosten, gegen die Abzocke mittels Klimakatastrophenhysterie, von diesen Kräften freiwillig nicht zu erwarten ist. Wer mit Merkel und Konsorten mauscheln und schön Geburtstage feiern will, hat in einer Organisation, die sich ernsthaft als Kampforganisation von Arbeitnehmern begreift, eigentlich nichts verloren, muss man in dem Zusammenhang dann aber auch mal feststellen.
Die weiterhin zunehmende Unruhe unter den Kollegen, aber wie man nun auch weiß, ebenfalls unter Landwirten und Mietern, wird hoffentlich diesbezüglich nicht ohne Auswirkungen bleiben. In Frankreich musste ein ebenfalls recht staatskonformer Gewerkschaftsapparat scheinbar seine Haltung korrigieren - mal sehen wie weit das vorhält.
ÜBER DIE BRUTALITÄT UND MENSCHENVERACHTUNG DER HERRSCHENDEN, GEGENÜBER DEN ARBEITENDEN KLASSEN
Es wäre gut, wenn sich möglichst frühzeitig viele arbeitende Menschen Klarheit darüber verschaffen, mit welcher Brutalität auch die herrschende Klasse dieses Landes, gegen weite Teile der arbeitenden Menschen heute schon agiert. Man könnte daran durchaus erkennen, welche Not, welches Elend und welch kriegerische Massaker, diese ihren geschichtlichen Untergang spürende Klasse, für den überwiegenden Teil der Bevölkerung in petto hat. Wer sich nur ein wenig kritisch die Handlungen dieser Klasse, welche sich im Agieren des kapitalistischen Staatsapparates niederschlägt ansieht, müsste eigentlich relativ schnell Klarheit darüber haben, welche Verhältnisse in diesem Land tatsächlich herrschen.
Es seien hier nur einige wenige Stichpunkte angeführt, bei denen wir sicher sind, dass diese viele Menschen einordnen können:
- Massenhaft sind Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisse gezwungen worden.
- Die Rentner sind massiv beklaut worden, ihre Renten erheblich gekürzt worden.
Altersarmut existiert heute schon, und wird sich in diesem System enorm
verschärfen.
- Das Auspressen der Bevölkerung mit ökodiktatorischen Maßnahmen, hat heute
schon enorme Ausmaße angenommen und viel Not erzeugt. Was jetzt
diesbezüglich angekündigt wird, wird die herrschenden Zustände wohl noch um
einiges übertreffen.
- Die explodierenden Mieten und die immer stärker werdende Wohnungsnot sind
eine brutale Last für weite Teile, insbesondere der arbeitenden Bevölkerung.
- Die mangelnde gesundheitliche Versorgung, der nicht so gut betuchten
Bevölkerung, ist eine weitere Form der verächtlichen Behandlung von Menschen in
diesem Land. Dazu gehört natürlich auch der oftmals empörende Umgang mit alten
und gebrechlichen Menschen, sei es zu Hause oder im Heim - aber Hauptsache die
Rendite stimmt.
- Zigtausende von Obdachlosen in Berlin beispielsweise, versuchen lebend über den
Winter zu kommen und zig Familien und Alleinstehende müssen sich über
sogenannte Tafeln wenigstens etwas in den Magen verschaffen.
Was ist das für eine heuchlerische Bande, die vorgibt hier ein vernünftiges Leben zu organisieren und ja auch von der Bevölkerung damit beauftragt und dafür reichlich alimentiert wurde? Und dann entwickeln sich solche Verhältnisse? Und das sind ja nur die Ausreißer, die wir hier aufgeführt haben!
Die arbeitenden Menschen dieses Landes, erwirtschaften zig Milliarden Jahr für Jahr. Zusätzlich betrügt und beraubt man noch diverse Staaten der sogenannten Dritten Welt. Wo versickern eigentlich diese Unsummen?
Dieses Land könnte gut mit dem auskommen, was hier durch Arbeit erwirtschaftet wird. Tatsächlich schieben sich das in diesem System aber bestimmte Kräfte gegenseitig in die Tasche.
Allerdings wollen ja auch die immer größer werdenden, imperialistischen Kriegsabenteuer finanziert sein. Und die NATO, das Bündnis unter Oberbefehl von kriegslüsternen Imperialisten, fordert ja auch seinen Anteil. Da muss dann nach der Logik solcher Elemente, die Bevölkerung, insbesondere die arbeitende, wohl in die Röhre gucken. Es stellt sich nur die Frage, wie lange wir uns das noch gefallen lassen wollen?
In großem Stil wird hier gerade ein Generalangriff auf die Lebensverhältnisse der breiten Bevölkerung teilweise schon durchgeführt, für die Zukunft aber, in lange nicht gekannten Ausmaßen vorbereitet. Zumindest für diesen Raum. Durch krude Argumentationen, bezüglich alter und neuer Weltuntergangsszenarien, soll den Menschen nicht nur ihr Geld aus der Tasche gezogen werden, sondern auch gleich noch diktatorische Regularien festgeklopft werden, um das Vorgehen gegen die Bevölkerung abzusichern.
Gleichzeitig geht hier auch das Kriegsgeschrei los. Die ganzen feinen Herrschaften, welche sich immer so zivilisiert, demokratisch und friedliebend geriert haben, ergehen sich seit einiger Zeit in mehr oder weniger offener Kriegspropaganda. Mehr Militäreinsätze und mehr Macht international ausüben wollen sie. Da entpuppt sich diese herrschende Kaste aber ziemlich schnell, allerdings nicht als schöner Schmetterling.
Aber vielleicht ist das dann ja die praktische Verbindung: Viele Menschen werden durch Veränderung in der Autoindustrie und stärkerer Einführung von künstlicher Intelligenz, in vielen Arbeitsbereichen von der Arbeit freigesetzt. Diese freigesetzten Kollegen dann in angezettelten Kriegen zu verheizen, könnte ja durchaus eine Überlegung in gewissen Kreisen sein. Und erzähle uns niemand, das wäre unvorstellbar. Das hat es in der Vergangenheit gegeben. Das gibt es in der Gegenwart (Vielleicht derzeit nicht in dem Ausmaß und in diesem Land) und das wird es so lange geben, wie das kapitalistische System die Welt beherrscht.
Die arbeitenden Menschen haben alle Grundlagen für den Reichtum auf dieser Welt erarbeitet. Wenn wir heute eine Situation haben, in der nicht mehr so viel menschliche Arbeitskraft benötigt wird, dann muss das gesellschaftlich geklärt werden, ob davon nur ein Bruchteil der Bevölkerung profitiert, oder die gesamte Bevölkerung. Wie die weiterhin zu bewältigende Arbeit zu verteilen ist, muss natürlich ebenfalls geklärt werden. Es gibt keinerlei Berechtigung dafür, Menschen aus dem Job zu schmeißen und an den Rand zu drängen.
Und wenn die herrschende Bande meint, ihre immer größer werdenden Probleme mittels Krieg lösen zu können, dann sollte spätestens dann (besser früher), der Punkt erreicht sein, an dem wir ihnen beibringen, dass es so nicht geht. Und ihnen auch insbesondere beibringen, wieviel Kraft und Zukunft in uns steckt.
Der Kapitalismus hat abgewirtschaftet, wirkt auf diversen gesellschaftlichen Ebenen nur noch als Bremse und gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Das ist doch eine herausfordernde und lohnende Aufgabe, für fleißig arbeitende Menschen und all jene, welche eine gute Zukunft anstreben.
K. Lehmann 12.12.2019