EINIGE GEDANKEN…..
…..ÜBER KAPITALISMUS UND SOZIALISMUS
Wie es immer in der Menschheitsgeschichte stattgefunden hat, das bestimmte politische Systeme im Einklang mit den technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen entstanden sind, sich entwickelt haben, ihre Hochphase hatten und sich dann auf ihren Niedergang hinbewegten, so ist es ebenfalls mit dem kapitalistischen Gesellschaftssystem, das auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beruht. Und wie es ebenfalls immer in der Menschheitsgeschichte war, wehren sich das alte System, bzw. seine Vertreter mit Händen und Füssen dagegen, auf den Müllhaufen der Geschichte befördert zu werden.
Der Kapitalismus hat sich dabei seinen Totengräber selbst geschaffen: Die Arbeiterklasse, welche insbesondere in den industrialisierten Bereichen der Wirtschaft eine enorme Konzentration hat und sich über die Produktionsverhältnisse ein großes Maß an Bildung und Wissen aneignen konnte. Allemal so ausreichend, um erkennen zu können, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung die grundlegenden und lebensnotwendigen Werte erarbeitet und noch einen erheblichen Reichtum darüber hinaus. Aber eben auch klug genug ist um zu erkennen, dass diejenigen, die solch riesige Reichtümer erarbeiten, sehr wenig Einfluss darauf haben, in welcher Weise diese Reichtümer genutzt werden. Und so besteht seit es kapitalistische Verhältnisse gibt, eben auch der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit. Und alle gesellschaftlichen Kämpfe, bis hin zum Krieg, haben eben auch etwas mit diesem Hauptwiderspruch zu tun. Die Kapitalisten werden immer massiv darum bemüht sein, ihren Profit ins unermessliche zu steigern und ihre Macht und Privilegien mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Und andererseits werden die Proletarier, oder wie in den imperialistischen Staaten die schon etwas besser gestellten Arbeiter, immer darum bemüht sein ihre sozialen Verhältnisse zu verbessern und sich politische Rechte zu erkämpfen. So kommt es zwangsläufig immer wieder zu Streikkämpfen, mehr oder weniger blutigen Rebellionen und auch zu Revolutionen.
SOZIALISTISCHE STAATEN UND IHR NIEDERGANG (SEHR GROBE BESCHREIBUNG)
Aus diesen Widersprüchen und Kämpfen heraus, entstanden diverse sozialistische Staaten, bzw. wurden im Zuge der von den Kapitalisten angezettelten Kriege und dem daraus entstehenden Chaos gegründet. Solche Staaten hatten zumindest lange Zeit eine recht breite Unterstützung, insbesondere unter den arbeitenden Menschen, aber auch von vielen anderen fortschrittlich gesonnenen Menschen. Zumal mit sozialistischer Zielsetzung durchaus großartige Entwicklungen zum Wohle der breiten Mehrheit der Gesellschaft auf den Weg gebracht und auch vollendet wurden.
Das heutige kapitalistische Russland, welches ja in verschiedener Hinsicht eine Weltmacht ist, baut auf den in der sozialistischen Sowjetunion erschaffenen Grundlagen auf, um diese Rolle einzunehmen. Und das das heutige kapitalistische China sich ebenfalls zu einer Weltmacht entwickelt hat, die sich inzwischen in diversen Bereichen mit den am meisten entwickelten kapitalistischen Staaten messen kann, hat ja ebenfalls seine Grundlage im sozialistischen China erhalten, insbesondere während Mao-Tse-Tung in der Führung dieses Landes mitwirkte.
Das dieser offensichtlich richtige Weg verlassen wurde, wird schon ursächlich dafür sein, dass es derzeit kein sozialistisches Lager mehr gibt (Chruschtschow und Deng-Hsiao Ping sind sicher verantwortliche Personen in diesem Zusammenhang). Dass die aktuelle Führung Chinas auch heute noch behauptet, dieses Land hätte eine sozialistische Gesellschaftsordnung, ist sicher dem Umstand geschuldet, das die herrschende kapitalistische Klasse Chinas panische Angst vor einer Riesenbevölkerung hat. In deren Genen sozusagen, aufgrund eines sehr harten antiimperialistischen Befreiungskrieges, eines erfolgreichen revolutionären Kampfes und einer ebenso erfolgreichen Kulturrevolution, eine revolutionäre Verankerung vorhanden ist.
Der Versuch Sozialismus zu praktizieren und auch noch gesellschaftlich weiter zu schreiten, ist ja nun erstmal offensichtlich gescheitert. Dies hat zum Teil sicher etwas mit äußeren Bedrohungen und Angriffen zu tun, das kann aber sicher nicht alles erklären. Wenn Menschen, die sich als Kommunisten bezeichneten und sich wahrscheinlich oftmals auch als solche verstanden, in der Endphase ihrer sozialistischen Staaten praktisch die Mehrheit der Bevölkerung als potentielle Feinde betrachtet und auch bespitzelt haben, dann wird daran schon einiges deutlich. Wenn in der Endphase dieser Staaten für die Masse der Bevölkerung keine Demokratie mehr erkennbar war, keine Möglichkeit mehr vorhanden war, Einfluss auf die Entwicklung im Staat zu nehmen, muss sich niemand wundern, warum dieser Sozialismus nur noch von so wenigen Menschen, mehr oder weniger halbherzig verteidigt wurde.
KAPITALISMUS FÜHRT ZUM FASCHISMUS
Viele Menschen in den gescheiterten sozialistischen Staaten, insbesondere des Ostblocks, waren ja erst mal sehr froh, einen Funktionärsapparat vom Hals zu haben, der sowohl bei den gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen hin zum Fortschritt, inzwischen eher auf der Bremse stand und ihnen stattdessen auch noch das Maul verbieten wollte. Viele dieser Menschen werden heute mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit dem kapitalistischen System sicher feststellen, entartete Sozialistenkader haben sehr viel Ähnlichkeit mit den Bütteln des kapitalistischen Staatsapparates. Gerade die relativ offene diktatorische Phase der letzten zweieinhalb Jahre in unserem Land, hat ja sehr deutlich gemacht, was man von dieser vorgeblichen Demokratie und ihrer Führung tatsächlich halten darf.
Wenn selbst Menschen, die still und allein das ach so geheiligte Grundgesetz des kapitalistischen Staates als Protest gegen die Freiheitsbeschränkungen hochhielten, von der Polizei weggezerrt und gefangen genommen wurden, wurde doch sehr vielen Menschen bewusst, was sie von der vorgeblichen Freiheit und Demokratie des vereinigten Deutschland halten dürfen. Und hatte manch einer gehofft, das ist nicht zu toppen was hier stattfindet in Punkto Übergriffe gegen die Bevölkerung, wurde er schnell eines schlechteren belehrt. Kriegstreiberei, die geeignet ist, nicht nur in Europa verheerende, vielleicht sogar total zerstörende Kriege anzuzetteln, wurde von einer Truppe aus fast allen bürgerlichen Parteien massiv betrieben und die ihnen anhängenden Verbände stießen in das gleiche Horn. Gleichzeitig haben sie diverse Maßnahmen auf den Weg gebracht, die jetzt schon Teile der Wirtschaft zerstören und im Weiteren wahrscheinlich das ganze Land wirtschaftlich an die Wand knallen werden, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird.
Nebenbei setzen sie noch mit zynischer Begleitmusik erhebliche Teile der Bevölkerung, einer erheblichen Verarmung, vielleicht sogar der Gefahr des Verhungerns oder Erfrierens aus. Das ist kapitalistische Menschenverachtung in Reinkultur. Auch wenn Kreise aus der herrschenden Klasse dagegen opponieren, was durchaus zu begrüßen ist, ändert es nichts an der grundsätzlichen Realität.
Weil der US-Imperialismus, der Möchtegernoberherr dieser Welt, seine Macht schwinden sieht und hier Kriege gegen seine größten Konkurrenten anzetteln möchte, schreien seine Vasallen begeistert „JA“, oder latschen teilweise aus Feigheit mit in dessen Kriegskolonne. Dass sie dabei erheblichen Schaden für das eigene Land anrichten und die Mehrheit der Bevölkerung in große Nöte bringen, scheint sie entweder nicht zu interessieren, oder sie sind tatsächlich intellektuell nicht in der Lage die Wirklichkeit zu verstehen, da gibt es ja einige Hinweise diesbezüglich.
WAS IST ZU TUN
Man kann ja aus den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte durchaus einige Schlussfolgerungen ziehen. Eine wäre unserer Meinung nach, dass man sich kümmern muss um die gesellschaftlichen Belange, man darf nicht in der Hoffnung verharren, dass sich alles schon irgendwie einpendeln wird. Verhältnisse wie in den 1920er Jahren, scheinen ja plötzlich für die nahe Zukunft gar nicht mehr so abwegig zu sein. Ein total verheerender Atomkrieg ist ja plötzlich greifbare Gefahr geworden. Da haben wir wohl was verpennt über einen längeren Zeitraum. Sowohl die arbeitenden und auch andere fortschrittlich gesonnene Menschen der DDR, aber auch die gleichen Menschen aus der BRD, hätten schon damals dafür sorgen müssen, dass sich solche Entwicklungen nicht mehr einstellen können. Die gleichen Menschen im vereinigten Deutschland, haben das auch nicht hingekriegt (uns immer eingeschlossen). Vor den katastrophalen Folgen dieser Vernachlässigung stehen wir jetzt.
Einen Vorteil hat diese Situation allerdings, die kapitalistische Nomenklatura hat sich vollkommen demaskiert. Von wegen alles schick im Kapitalismus, für die Mehrheit der Bevölkerung trifft das nicht zu. Hier im Land nicht und für unsere Klassenbrüder und Klassenschwestern auf der ganzen Welt erst recht nicht.
Sicher ist der Begriff Sozialismus irgendwie verbrannt und verrufen bei vielen Menschen, aufgrund der Erfahrungen mit vorgeblich sozialistischen Funktionären, die denselben teilweise schon lange verraten hatten. Und auch das Gegeifer kapitalistischer Staatsschranzen, bezieht sich in der Regel auf die Verfehlungen solcher Verräter am Sozialismus. An den Grundsätzen und Zielen von Sozialismus wird aber niemand allzu viel grundsätzlich Falsches finden können. Natürlich muss solche Programmatik immer wieder überprüft werden und an der realen Entwicklung ausgerichtet werden. Aber was soll denn falsch daran sein, dass die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft werden soll? Dass die Industrie- und Handelsbetriebe in gesellschaftlichen Besitz genommen werden? Dass die Wohnungskonzerne denen gehören, die sie auch erarbeitet und geschaffen haben? Was ist falsch daran, einer Handvoll von Kapitalisten die Möglichkeit zu nehmen, die Mehrheit der Bevölkerung mittels ihres Staatsapparates, ihrer Medienkonzerne, Ihres Militärs und ihrer Justiz und Polizei hier zu drangsalieren?
Sei es in Wohnungsfragen, sei es in Arbeitsplatz- und Lohnfragen, sei es in der Frage von bezahlbarer Energie und insbesondere in der Frage von Krieg und Frieden. Was ist falsch daran, stattdessen für eine breite Demokratie für die Bevölkerung einzutreten?
Der Sozialismus ist vor einigen Jahrzehnten erstmal gescheitert. Aber was bedeutet das denn schon in der Menschheitsgeschichte? Richtige und notwendige gesellschaftliche Entwicklungen sind nicht selten erstmal gescheitert. Die Menschheit hat daraus gelernt und es besser gemacht. Auf diese Weise schreitet die Welt, schreitet die Menschheit voran. Ob die für besseres Leben kämpfenden Menschen das nun Sozialismus nennen, werden sie selber entscheiden, erfolgreich kann über kurz oder lang aber nur ein fortschrittlicher Kampf sein. Der Kapitalismus jedenfalls hat abgewirtschaftet und scheint es darauf anzulegen, beim Untergang noch die ganze Welt mit in den Abgrund zu ziehen. Diese Möglichkeit sollten wir diesen Kräften nehmen. Das heißt, mit der Gemütlichkeit die wir uns teilweise in unseren Breiten noch gegönnt haben, sollte dann auch Schluss sein, insbesondere im Interesse unserer Kinder und Enkelkinder. Und eines muss darüber hinaus auch festgehalten werden, Gemütlichkeit hat es für die meisten arbeitenden Menschen auf der Welt noch nie gegeben. Millionen von Menschen sind diesem menschenverachtenden kapitalistischen System zum Opfer gefallen und es findet weiterhin statt.
Die Verbrechen des weltweit herrschenden kapitalistisch/imperialistischen Systems sind unzählbar. Gerade wir arbeitenden Menschen, aber gern auch alle anderen fortschrittlich gesonnenen Menschen, sollten uns unbedingt auf internationaler Ebene zusammenschließen. Was wäre das für eine unschlagbare Kraft.
Also Kollegen und andere fortschrittliche Menschen, wie sagt man bei solcher Gelegenheit, es gibt viel zu tun, packen wir es an.
EINIGE KOLLEGEN AUS BERLIN 25.9.2022