EINIGE GEDANKEN…..

…..ÜBER IMPERIALISTISCHE VORGEHENSWEISEN IN BEWEGTEN ZEITEN

 

Die Äußerungen des Vizepräsidenten der USA, bei dem sogenannten Sicherheitsgipfel in München, waren schon eher Faustschläge oder Peitschenhiebe, denn Backpfeifen für die versammelte deutsche und europäische Lakaienblase der vorherigen US-Administration unter der angeblichen Führung von Joe Biden. Das war schon ein sehr außergewöhnlicher Vorgang, den man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Zumal dies ja auch parallel lief, mit schon vorher geäußerten Plänen im Vorgehen bezüglich des Ukraine-Krieges und einer Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO. Dies war der Paukenschlag auf einer Riesenpauke, eines sehr starken nach absoluter Weltherrschaft strebenden US-Imperialismus. In seiner Offenheit und Deutlichkeit allerdings nicht zu vergleichen mit dem weitaus raffinierteren Gewäsch der „demokratischen“ Kräfte im US-Imperialismus, welche in der Zielsetzung letzten Endes aber auch nicht besser sind.

 

Auch andere Äußerungen der neuen US-Nomenklatura hatten es in sich: wir wollen den Panama-Kanal unter unsere Fuchtel haben, wir wollen Grönland besitzen, wir verhandeln mit Russland über die Ukraine, wir siedeln die palästinensischen Menschen Gazas in andere Länder um. Danke lieber US-Imperialismus für diese Deutlichkeit und Klarheit. Ohne den üblichen Schmus und Rotz der ansonsten zur Irreführung der Massen weltweit so verwendet wird, zeigen hier die Repräsentanten eines Systems, dass auf der Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit der Menschheit beruht, ihre wahre Fratze und das finden wir erstmal gar nicht so schlecht.

 

DIE IMPERIALISTENBANDE, EIN RUDEL VON WÖLFEN, ODER TUT MAN DA DEN WÖLFEN UNRECHT ?

 

Das kapitalistische System ist in seinem aktuellen Entwicklungsstand überholt und in dem Versuch sich vor dem endgültigen Untergang zu bewahren, ein zutiefst unmenschliches, ein verbrecherisches System. Selbst in den imperialistischen Staaten, in denen die Bevölkerung doch noch privilegierter lebt, wie in den Staaten die vom Imperialismus kontrolliert und ausgeplündert werden, verschärfen sich die Verhältnisse insbesondere für die arbeitende Bevölkerung seit zig Jahren immer stärker. Lohndrückerei in einem beträchtlichen Umfang, Wohnungsnot und extrem hohe Mieten, explodierende Energiekosten und eine teilweise schon diktatorische Vorgehensweise gegen große Teile der Bevölkerung und deren demokratische Anliegen, sind Ausdruck dieser Verhältnisse. Und dabei trifft es die Bevölkerungen solch imperialistischer Staaten noch nicht mal in voller Härte. Unsere Klassengeschwister in so vielen Staaten der 3. Welt haben da ganz andere Brutalitäten zu ertragen. Kongo, Gaza/Palästina, Syrien, … eine Aufzählung ließe sich lange fortführen.

 

Der nationale Kapitalismus an sich, ist ja heutzutage schon ein äußerst asoziales System. Das bezieht sich zwar in erster Linie auf die Ausbeutung arbeitender Menschen, aber diese Kapitalistenbande ist sich ja durchaus auch untereinander nicht grün. Die Kapitalisten im eigenen Land lassen sich doch keine Möglichkeit entgehen, sich gegenseitig kirre zu machen und immer höhere Profite zu erringen. In einem noch ganz anderen Maßstab findet dies auf internationaler, imperialistischer Ebene statt. Da werden Bürgerkriege initiiert, auch Kriege zwischen verschiedenen Ländern werden gnadenlos angezettelt, wenn es denn dem Profit dient. So etwas kann dann durchaus bis zu einem Weltkrieg führen, wie uns die Geschichte lehrt. Eine Bedrohung, welche ja aktuell ebenfalls wie ein Damoklesschwert über uns schwebt. Und man kann ja ebenfalls erkennen, dass es in dieser Hinsicht aktuell so einige Verschiebungen gibt, bei denen man derzeit gar nicht so genau sagen kann in welche Richtung das gehen wird.

 

NEUORDNUNG BISHERIGER IMPERIALISTISCHER VERBINDUNGEN?

 

Lange Zeit war es ja irgendwie eine klare Angelegenheit, wenn der US-Imperialismus etwas befiehlt, wird es von der westlichen imperialistischen Vasallenbande auch ausgeführt. Hauptgegner waren die aus ehemaligen sozialistischen Staaten hervorgegangenen Staaten Russland und China. Ein kleiner Beleg für die Hörigkeit im westlichen Imperialistenlager war vielleicht die Haltung des deutschen Staatsführers, der wie ein Dackel neben Biden stehend ohne Widerspruch und Protest die Ankündigung hinnahm, dass der US-Imperialismus einen Terrorakt gegen die Energieinfrastruktur Deutschlands vornehmen werde. Dazu passte dann auch das Verhalten, als tatsächlich ein solcher Sabotageakt ausgeführt wurde. Ein Willen zur Aufklärung, geschweige denn für die Ahndung dieses Verbrechens, war weder bei den Verantwortlichen in der Politik, noch bei den staatlichen Verfolgungsbehörden feststellbar. Nun hat es über die Jahrzehnte sicher auch immer wieder mal Fälle gegeben, wo man sich aufmüpfig verhielt, aber Ausnahmen bestätigen auch immer die Regel. Mit der vorherigen Nomenklatura des US-Imperialismus befand man sich ja auch weitestgehend im Einklang, auch auf den Ebenen der Perversion und Dekadenz, was ja scheinbar bei Trump nur noch bedingt der Fall ist. Und so klingt auch tatsächlich das eine oder andere recht vernünftig was aus dieser neuen US-Nomenklatura geäußert wird, insbesondere ja auch zu bestimmten Unterdrückungsformen in unserem Land.

 

Aber wer äußert denn so etwas? Solche Kräfte haben doch selber genug Dreck am Stecken. Und selbst wenn die aktuelle Initiative dazu führt, dass der Krieg in der Ukraine beendet wird, was sehr zu begrüßen wäre, steht ja doch die Frage im Raum, was steckt dahinter? Imperialisten mutieren nicht vom Wolf zum Schaf. Imperialisten sind weltherrschaftsgierig, profitgierig und blutrünstig. Und auch wenn ein Trump etwas außergewöhnlich und skurril daherkommt, dem imperialistischen System kann er sich ebenfalls nicht entziehen und Entscheidungen trifft auch er nicht allein, wenn überhaupt. Und so wirkt das Vorführen, insbesondere des deutschen Imperialismus, aber auch von Teilen der EU, etwas befremdlich und sollte vielleicht dazu führen darüber nachzudenken, was sich daraus entwickeln könnte.

 

Man konnte ja durchaus feststellen, dass zumindest in beträchtlichen Teilen der deutschen Bourgeoisie seit einiger Zeit eine rasante Entwicklung vom vorübergehenden Schäfchen-Dasein (zumindest international), hin zu einem Wolfs-Dasein stattgefunden hat. Die Blutrünstigkeit mit der sowohl der Krieg in der Ukraine befeuert wurde, wie auch die mehr oder weniger direkte Unterstützung der Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung, zeigen doch einen deutlichen Wandel im Verhalten der hier Herrschenden. Die enorme Kriegstreiberei, insbesondere gegen Russland, die geradezu eine Kriegsbesoffenheit darstellt und die mannigfachen Vorgehensweisen um die Mehrheit der Bevölkerung auf Krieg einzustimmen, sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Wieder mal zeigt sich allerdings auch, welche Probleme es für die Kriegstreiber mit der Mehrheit der hiesigen Bevölkerung gibt. Die Menschen haben offensichtlich zumindest in dieser Frage viel gelernt aus der Geschichte, sie riechen den Braten imperialistischer Kriegsstrategien und verweigern sich an der Stelle. Teile der hiesigen Bourgeoisie scheinen aber irgendwie noch eine Rechnung von 1945 offen zu haben und dies obwohl doch das heutige imperialistische Russland gar nicht die sozialistische Sowjetunion ist. Vielleicht müsste ihnen das mal jemand erklären. In jedem Fall scheinen zumindest Teile der hiesigen Bourgeoisie Blut geleckt zu haben, bei dem Gedanken sich wieder stärker aktivistisch und vor allem imperialistisch zu betätigen.

 

Zu Ernst die Situation, Spaß beiseite, aber die herrschende Klasse dieses Landes sollte sich vielleicht wirklich mal vor Augen führen, dass sie als Konkurrent eines imperialistischen Möchtegern-Weltbeherrschers durchaus auch in dessen Fokus geraten könnte, vielleicht dies sogar schon ist. Der US-Imperialismus ist sehr raffiniert und es wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte, dass er erst eine Macht hofiert und hochpuscht um Vorwände zu haben sie später zu zerstören. Imperialistische Wolfs-Moral eben, hat ja auch schon bei den Nazis funktioniert, haben diese massiv gefördert und ein stückweit bis 1945 abgestützt. Übrigens eine Vorgehensweise die man immer wieder beobachten kann beim Vorgehen des US-Imperialismus. Siehe bspw. Al Kaida/Taliban, oder den Irak, bevor er ermuntert wurde gegen Kuwait vorzugehen. Was auch immer jetzt entsteht aus der veränderten Vorgehensweise des US-Imperialismus, auf Dauer wird es in Kriegen, vielleicht in einem neuen Weltkrieg münden. Das ist zwangsläufig so in einer imperialistischen Weltordnung, wenn wir dem nicht energisch entgegenwirken, das sollte allen friedliebenden Menschen besser früher wie später klar werden.

 

GIBT ES DENN PERSPEKTIVEN ?

 

Sind denn die arbeitenden und friedliebenden Menschen dieser Welt Schäfchen oder Wölfe? Wir hoffen mal weder noch, Wölfe verbietet sich sowieso und entspricht auch nicht der Realität. Die Menschheitsgeschichte hat andererseits bewiesen, dass die arbeitenden, die friedliebenden, die dem Fortschritt zugewandten Menschen nicht umhin kommen den Kampf aufzunehmen. Jeglicher Fortschritt in der Menschheitsgeschichte musste gesellschaftlich erfochten werden, die Beharrungskräfte des Alten, des Überlebten mussten besiegt werden. Insbesondere die jüngere Menschheitsgeschichte hat ebenfalls bewiesen, dass dieses unmenschliche System nicht durch Wahlen zu besiegen ist. Die politischen Lakaien des kapitalistischen Systems haben eine Menge an Machtmitteln in der Hand, um gegen alles was dieses System ernsthaft in Frage stellt und gefährdet vorzugehen. International werden diese nicht selten in brutaler und oftmals für sehr viele Menschen tödlicher Form angewandt. In ihren Basisländern gingen solche Kräfte bisher noch relativ zurückhaltend vor, aber die Widersprüche verschärfen sich und es ist auch jetzt schon eine verschärfte Vorgehensweise gegen weite Teile der Bevölkerung feststellbar. Nicht zuletzt die Corona-Diktatur hat da ebenfalls einiges deutlich gemacht.

 

Nun ist es allerdings auch schwer, wenn eine revolutionäre Linke gar nicht wirklich erkennbar ist, eine allgemeine Linke auch eher mit schwacher Brust dasteht (zumindest in unserem Land). Und dann stehen wichtige Wahlen an. Was tut man da? Nun da ist ein taktisches wählen für viele Menschen wahrscheinlich durchaus ein Weg den sie gehen können. Und durch das wählen von Kräften, die sich hier gegen die Kriegstreiberei richten, besteht ja durchaus die Möglichkeit, die aktuellen Kriegsstrategien von Teilen der Bourgeoisie zu durchkreuzen, zumindest zeitweise.

Man darf sich nur keinen Illusionen hingeben. Entweder stellt die Mehrheit der arbeitenden, friedliebenden und hoffentlich auch dem Fortschritt zugewandten Menschen über kurz oder lang die Machtfrage, oder es wird wohl noch einiges an Schrecklichem auf die Menschheit zukommen. Wogegen die Gräuel und das Leid des 2. Weltkrieges nur ein Vorgeschmack gewesen sind.

 

EINIGE KOLLEGEN AUS BERLIN   19.2.2025