Einige Gedanken .....
.....über
die
lage in syrien / Versuch einer zustandsbeschreibung
Im Zuge der Aufstände in
verschiedenen arabischen und nordafrikanischen Staaten gegen verkrustete Zustände,
sowie gegen religiöse Gängelung, kam es auch in Syrien zu berechtigten
Massendemonstrationen und Kämpfen mit dem Staatsapparat. Der Unmut der Massen
hatte sich gegen die rückständigen Verhältnisse in den einzelnen Staaten
gerichtet, welche mit der modernen Entwicklung der Welt kollidiert. Die
Gängelung von jungen Menschen, welche heute ja ungeahnte Möglichkeiten der
Kommunikation und der konkreten Verabredung zur Verfügung haben, traf auf ihre
Grenzen. Die teilweise drakonische Durchsetzung von religiösen Richtlinien,
insbesondere die massive Frauenunterdrückung, die in vielen islamisch geprägten
Gesellschaften an der Tagesordnung sind, hatte den Unmut befördert.
Die Unfähigkeit der Führungen
diverser arabischer bzw. nordafrikanischer Staaten der Bevölkerung,
insbesondere der Jüngeren, eine Perspektive zu bieten, hatte daran ebenfalls
ihren Anteil. Das Ausbeuten der Ressourcen dieser Länder durch imperialistische
Oberherren und die Gängelung der Regierungen dieser Länder wird sich ebenfalls
bei der ausbleibenden Weiterentwicklung bemerkbar gemacht haben.
Dieser verkrustete Zustand
wurde explosionsartig durch diese Aufstände aufgebrochen, eine gute, eine beflügelnde
Entwicklung. Allerdings auch eine weitestgehend unorganisierte, ohne Programme,
ohne Strukturen, explodierende Massenbewegung, wie es wahrscheinlich in der
Regel der Fall ist. Dies erleichterte allerdings verschiedenen Kräften, die
eher nichts mit den Forderungen der Massen am Hut haben, ihr Süppchen auf dem
Unmut zu kochen um teilweise ganz entgegengesetzte Ziele durchzusetzen.
Beispielhaft fallen uns da die
Moslembrüder in Ägypten ein. Standen sie doch zum Anfang den Massenkämpfen
eher verwundert bis feindselig gegenüber, denn soziale Kämpfe sind ja nicht
ihre Sache. Sie müssen jedoch relativ schnell zu der Überlegung gekommen sein,
diese Situation für sich ausnutzen zu können. In Wahlen, an denen sich gerade
mal die Hälfte der Wahlberechtigten beteiligt hat (Präsidentschaftswahlen),
bzw. beim Verfassungsreferendum an dem sich 33% der Wahlberechtigten beteiligt
hat, konnten sie auch tatsächlich einige Erfolge erringen. Jedenfalls im Verhältnis
zu den Kräften, welche sich nicht mehr religiös gängeln lassen wollten.
Dadurch und durch Unterstützung verschiedener Imperialisten im Höhenflug
begriffen, versuchten sie sehr schnell die Strukturen der islamistischen
Ideologie durchzusetzen. Das war teilweise schlimmer und unerträglicher für
die Bevölkerung wie die Verhältnisse unter Mubarak. Zumal sie auch ökonomisch
keinerlei vorwärtsweisende Konzepte haben. So formierte sich schnell eine
neuerliche Massenbewegung, die in Ägypten die Machtfrage stellte. Dies wäre
ein guter Ausgangspunkt für einen gesellschaftlichen Kampf dieser Gegensätze
gewesen. An diesem Punkt hätten sich wahrscheinlich Klarheiten über viele
gesellschaftliche Fragen herausschälen können.
Dies wurde erstmal verhindert
durch den relativ schnell erfolgenden Militärputsch gegen die Staatsführung,
die weitestgehend in der Hand der Moslembrüder lag. Die Putschisten beriefen
sich raffiniert auf den Volkswillen, der sich
tatsächlich in einem großen Umfang gegen die Moslembrüder gewandt hat.
Nur diese Vorgehensweise ist keinesfalls zu akzeptieren. Dass es dadurch
erschwert wird gesellschaftliche Fragen, auch für die doch recht zahlreichen
Anhänger der Moslembrüder zu klären, wird sich mit Sicherheit noch negativ
bemerkbar machen.
Die so „volksnahe“ Führung
der Putschisten ist jedenfalls mit äußerstem Misstrauen zu betrachten, und
zwar nicht nur wegen der offensichtlichen Massaker, die sie an Anhängern der
Moslembrüder begangen haben. Sie haben sich eine Legitimation durch das Volk für
ihr Vorgehen selbst gebastelt. Die fortschrittlichen Kräfte, nicht nur in Ägypten,
sollten dies auch beim Namen nennen, zumal der Einfluss des US-Imperialismus und
der israelischen Zionisten auf die ägyptische Armeeführung allgemein bekannt
ist. Das Verhalten der USA weist
auch nicht gerade auf Abneigung gegen die Entwicklung in Ägypten hin. Es ist zu
befürchten, dass einige derjenigen, die heute der Militärführung zujubeln,
schon morgen von deren Stiefeln niedergetreten werden.
Ein anderes Beispiel für das
Ausnutzen der Aufstände in der Region sind die Entwicklungen in Libyen. Hier
haben sich ja diverse Imperialisten regelrecht ausgetobt. Viele Menschen in
diesem Land werden im Nachhinein wütend und verzweifelt sein, wie Imperialisten
und ihre inländischen Handlanger ihre berechtigten Forderungen letzten Endes
gegen sie selbst gerichtet haben.
Der politischen Führung
Deutschlands, die oftmals übel genug agiert und sich nicht selten lakaienhaft
von den USA benutzen lässt, muss man in diesem Fall zugute halten, dass sie dem
Druck anderer Imperialisten, sich an den Angriffen gegen Libyen direkt zu
beteiligen, widerstanden hat.
NUN ABER DOCH ZU SYRIEN
Die Massendemonstrationen in
Syrien, die am Anfang der heutigen Situation standen, werden mit Sicherheit ihre
Berechtigung gehabt haben. Wenn regierungskritische Bevölkerung ihren
berechtigten Unmut auf die Straße trägt und dann von staatlicher Seite
angegriffen wird, so hat sie selbstverständlich das Recht sich dagegen zur Wehr
zu setzen. Sie hat selbstverständlich auch das Recht eine Mehrheit in der Bevölkerung
zu erringen um den Sturz einer Regierung herbeizuführen, welche eben gegen die
berechtigten Interessen der Mehrheit agiert. Daran, dass zumindest erhebliche
Teile der „Rebellen“ in Syrien auf diese Berechtigung noch verweisen können,
haben wir allerdings erhebliche Zweifel.
Sehr schnell, nachdem es zu
Auseinandersetzungen in Syrien gekommen ist, war doch für jeden interessierten
Beobachter feststellbar, dass diverse Reaktionäre, bis hin zu den
imperialistischen Oberherren dieser Welt, massiv in dieser Auseinandersetzung
mitmischten. Durch Berichterstattung im Mai 2012 wird spätestens deutlich, dass
die USA Waffen an die „Rebellen“ liefern. Die Türkei wird sowohl zum
Aufmarschgebiet, wie auch zum Rückzugsgebiet für die „Rebellen“, von
Waffennachschub und anderen Nachschub über die türkische Grenze nach Syrien
ganz zu schweigen.
Die türkische Staatsführung
entwickelt sich regelrecht zum herausragenden Kriegstreiber gegen Syrien und gerät
dadurch in Konflikt mit Teilen der eigenen Bevölkerung, insbesondere in den
grenznahen Bereichen zu Syrien. Demonstrationen der Bevölkerung und massive Kämpfe
zwischen dieser und der Armee und anderen staatlichen Organen, die teilweise mit
Schusswaffen und Brandbomben ausgefochten werden, sind Ausdruck davon. Dass
diese Auseinandersetzung und diese Thematik scheinbar überhaupt keine Rolle bei
den Auseinandersetzungen um den Gezi-Park gespielt haben, hat uns verwundert,
aber das nur am Rande.
Bei den Demonstrationen wird
doch sehr eindrücklich klar gemacht, wie die Menschen den Konflikt sehen. So
wird in den Parolen der Demonstranten vom „Krieg der AKP gegen Syrien“
gesprochen oder es heißt die Türkei wäre der „Subunternehmer Washingtons“
oder „Mörder USA“. Wobei man festhalten muss, dass selbst ein Drittel der
AKP-Anhänger gegen das Vorgehen Erdogans gegen Syrien ist.
Finden soviel Schweinereien
statt, dürfen die Zionisten Israels natürlich nicht fehlen. Diverse male haben
sie offen syrisches Gebiet bzw. Militäranlagen und Soldaten bombardiert und
dabei erhebliche Zerstörung, sowie zahlreiche Opfer verursacht. Dass nebenbei
garantiert verdeckte Aktionen, nicht nur der Zionisten, in Syrien stattfinden,
davon kann man ausgehen. Das ist auch alles nicht so verwunderlich, solch eine
Vorgehensweise kennt man ja eigentlich von Imperialisten und ihren Kettenhunden.
Etwas erstaunlich war für uns allerdings, dass relativ offene Zusammenspiel von
Zionisten und Islamisten bei dem Bemühen den syrischen Staat zu
destabilisieren, mit dieser Art von Zusammenarbeit hat ja scheinbar keine der
beiden Seiten ein Problem.
Die Rolle der Islamisten in
diesem Konflikt ist ja wirklich erstaunlich. Es wird deutlich, welche Farce und
Schutzpropaganda der angebliche Kampf, insbesondere der US-Imperialisten gegen
islamistischen Terrorismus tatsächlich darstellt. Um nicht vollkommen die
Glaubwürdigkeit zu verlieren, gehen sie auch gegen Islamisten vor, da wo es
passt. Tatsache aber ist, dass die Islamisten in Syrien unter anderem von den
USA bewaffnet werden. Lohnt es sich eventuell in diesem Zusammenhang noch einmal
die Frage aufzuwerfen, wer zog tatsächlich den Nutzen aus den Angriffen auf die
Twin-Towers, aber auch das an dieser Stelle nur nebenbei.
Diese Islamisten sind unserer
Meinung nach das Ergebnis des Zurückdrängens von religiöser Macht in den
islamisch geprägten Gesellschaften durch die moderne Entwicklung auf der Welt.
Sie stellen sozusagen das letzte Aufbäumen dieser gesellschaftlichen Schicht
vor dem Untergang dar. Für uns ist das ähnlich der Entwicklung in der
bürgerlichen Klasse, die dann ja auch den Faschismus gebiert.
Die Todessehnsucht, die
Zukunftslosigkeit, die Menschenverachtung und das brutale, viehische und
gnadenlose Vorgehen haben beide Bewegungen jedenfalls gemeinsam.
In Syrien treffen diese
Elemente der Islamisten, insbesondere auch bei dem aufständischen Teil der Bevölkerung,
auf immer mehr Widerstand. Demonstrationen, insbesondere in den sogenannten
befreiten Gebieten, mit tausenden Beteiligten gegen die Islamisten, sowie offen
ausgetragene bewaffnete Auseinandersetzungen, sind wohl inzwischen keine
Seltenheit. Der Terror, den diese Islamisten, die häufig aus anderen Staaten
heran gekarrt werden, ausüben, ist scheinbar für die Menschen unerträglich
geworden. Dies würde vielleicht eine
Erklärung dafür sein, dass sich das Regierungslager inzwischen stabilisieren
konnte, im Dezember 2012 haben noch diverse Geheimdienste ein nahe
bevorstehendes Ende des „Assad-Regimes“ angekündigt, danach sieht es ja
seit einiger Zeit nicht unbedingt aus.
Wobei die Behauptung, dass sich
sozusagen das ganze Volk gegen Assad erhoben hat, irgendwie sowieso an der
Realität vorbeigeht. Es gibt durchaus Hinweise darauf, dass sich diese
Regierung auf eine Mehrheit der Bevölkerung stützen kann. Diese Unterstützung
wird sie aus den unterschiedlichsten Gründen haben, teilweise direkte Unterstützer
dieser Herrschaft, teilweise Angehörige von Religionen oder Ethnien, die bisher
in Syrien in Frieden mit ihren Nachbarn leben konnten. Bei einem Sieg der
„Rebellen“ samt ihrer imperialistischen Verbündeten befürchten sie wohl
schlimmes. Manche der aufständischen Menschen gegen die Regierung werden
eventuell inzwischen Probleme damit haben, als Alibi und Kanonenfutter für
imperialistische Machenschaften zu dienen. So wäre es nicht abwegig, dass sich
tatsächlich eine Mehrheit der Bevölkerung auf Seiten des syrischen Staates
befindet. Es erhebt sich ja eventuell sowieso die Frage, ob ehrliche Kräfte
unter den Aufständischen nach einer Übereinkunft mit der Regierung und diese
natürlich mit diesen Kräften, streben müssten. Einfach aus der Überlegung
heraus, dass die Gefahr durch imperialistische Machenschaften weitaus
dramatischere Dimensionen hat, als wie die einer innerstaatlichen
Auseinandersetzung. Zuerst die Imperialisten und ihre Handlanger zurück
schlagen, dann innerstaatliche gesellschaftliche Fragen klären.
Dies können natürlich nur die
ehrlichen Kräfte Syriens entscheiden, ob unser Wissen ausreicht um da Grundsätzliches
zu äußern, wissen wir auch nicht so genau, den Gedanken wollten wir aber
trotzdem geäußert haben.
Im Umkehrschluss zum ursprünglich
gesagten, dass die Regierung über eine Mehrheit verfügt, ist folgendes zu
sagen. Es ist nicht vorstellbar und fernab jeder Realität, dass ein kleiner Klüngel
mit geringer ausländischer Unterstützung, in so einem kleinen Land, mit
etwa 20 Mill. Einwohnern, einen solchen Würgegriff und militärische
Angriffe durch Imperialisten und ihrer Handlanger so dauerhaft standhalten kann,
und wie in der letzten Zeit erkennbar, sogar Erfolge erzielt.
Stichwort Erfolge, lange Zeit
hatten ja die USA und andere Imperialisten so getan, als wenn sie nur unterstützend
für die „Rebellen“ agieren würden. Jedem kritischen Menschen war natürlich
klar, dass dies vorgespielt war und es gab auch immer wieder Beweise, die solche
Behauptungen Lügen straften. Nun ist allerdings die Situation eingetreten, dass
die Handlanger der Imperialisten irgendwie nicht weiterkommen, bzw. sogar Rückschläge
erleiden, da passt es ja gerade ganz gut, dass die syrische Regierung angeblich
Giftgas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt hat. So haben ja jetzt die
imperialistischen Staaten einen scheinbar akzeptablen Grund ganz offiziell am
Geschehen teilzunehmen. Jetzt wollen sie nicht mal mehr die Untersuchung der UN
abwarten, da angeblich sowieso alles klar ist. Sie wollen Syrien direkt
angreifen, das Land genauso zerstören wie den Irak, die Zivilbevölkerung
genauso zusammenbomben wie in Afghanistan und Irak. Die Ärzte gegen den Atomtod
gehen von 1,6 Millionen Opfer beim kriegerischen Vorgehen gegen Irak und
Afghanistan aus. Ohne das Aufzurechnen, aber wie viele schreckliche Opfer hat es
bei dem Anlass in Syrien gegeben von dem man auch noch überhaupt nicht weiß,
wer dafür verantwortlich ist.
Das ist imperialistische Logik,
das erinnert an das Vorgehen gegen Jugoslawien bezüglich des Kosovo. Es muss
nur das eigene verbrecherische Vorgehen irgendwie, und sei es auch nur
scheinbar, legitimiert werden.
Wenden wir uns den Tatsachen
zu. Im Mai 2013 wird eine Äußerung von Carla del Ponte bekannt, welche von dem
Verdacht eines Einsatzes von Nervengas Sarin durch Rebellen spricht. Carla del
Ponte ist ja nun nicht irgendwer, sondern hat ihre Bekanntheit dadurch erlangt,
dass sie einerseits diverse Verantwortliche von Massakern im ehemaligen
Jugoslawien zu recht verfolgt hat. Andererseits dadurch, dass sie die
Verantwortlichen für einen völkerrechtswidrigen Angriff auf einen souveränen
Staat mit erheblichen Opfern in der Zivilbevölkerung und der Zerstörung großer
Teile der Infrastruktur eben nicht verfolgt hat, unter anderem auch die
Verantwortlichen für solche Verbrechen in Deutschland.
Sie ist also gänzlich unverdächtig,
bewusst irgendwelchen imperialistischen Machenschaften in die Parade zu fahren,
und das war das Problem. Diese Äußerung hat doch für einige Aufregung, sowohl
in den staatlichen Strukturen verschiedener imperialistischer Staaten sowie bei
den Speichelleckern des Imperialismus in den Medien geführt. Da wurde einiges
in Bewegung gesetzt um diese Panne wieder auszubügeln.
Nachdem insbesondere die
US-Imperialisten ihre Verbrechen in verschiedenen Ländern begangen hatten, kam
ja oft genug im Nachhinein heraus, bzw., sie legten es sogar selber offen, dass
ihre Spezialkräfte schon lange vor dem Beginn von offiziellen Angriffen in den
angegriffenen Ländern ihr Unwesen getrieben haben. Man kann also getrost davon
ausgehen, dass auch jetzt und wahrscheinlich auch schon länger, Spezialkräfte,
und zwar nicht nur der US-Imperialisten, ihr übles Handwerk dort betreiben. Der
Kreis der Verdächtigen ist also größer als wie uns Imperialisten und ihre
Schmierfinken weismachen wollen. Fragt man wer hat den Nutzen, so wäre in
diesem Fall die Antwort einfach.
Auch verschiedene Kräfte aus
dem Bereich der Islamisten haben eines auf alle Fälle bewiesen, neben ihrer
eigenen Todessehnsucht. Sie sind total menschenverachtend und gnadenlos, das
kann man praktisch bei jedem ihrer Angriffe und Anschläge feststellen, welche
sich ja sehr häufig gegen wehrlose Zivilisten richten. Ein Anschlag mit Giftgas
würde durchaus zu deren üblichen Handlungen passen, und die Frage danach wird
ja auch regelmäßig in der Öffentlichkeit gestellt.
In einem Statement der
„Revolutionären Linken Strömung“ aus Syrien .zum Giftgas-Anschlag wird
erstaunlicherweise auch gegen Saudi Arabien und anderer Golfstaaten geschossen,
welche „eine Offensive gegen die Revolutionäre“ in Syrien führen. Das
passt zu anderen Meldungen, wie oben beschrieben, dass es schon sehr große
Demonstrationen gegen und bewaffnete Auseinandersetzungen mit den Islamisten
gegeben habe.
Auch hier bestände die Möglichkeit,
dass bestimmte Kräfte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Diverse
oben genannte Kräfte sind bekannt dafür brutal und gnadenlos gegen hilflose
Menschen vorzugehen, warum es aber zwingend die staatliche Führung Syriens sein
muss, ist zumindest nicht plausibel.
Gerade Syriens Führung hat
aber von der logischen Herangehensweise her den geringsten Grund mit Giftgas zu
agieren. Unbestritten sind die staatlichen Kräfte dabei erheblich Boden zu
gewinnen. Die Rebellen sind zerstritten und werden immer öfter geschlagen,
deswegen sollen ja jetzt die großen imperialistischen Brüder kommen und die
Sache klären.
Es ist klar und zeigt sich bei
der jetzigen Kampagne, dass es äußerst dumm von der syrischen Führung wäre
so zu handeln, sie steht international mit dem Rücken zur Wand, warum sollte
sie diese Lage von sich aus ohne Not verschärfen. Dazu noch der Zeitpunkt,
gerade als eine UN-Kommission andere
angebliche oder tatsächliche Giftgas-Vorfälle untersuchen will, findet der
aktuelle statt, sehr dubios.
Die Erfahrung der Vergangenheit
mit Imperialisten, Zionisten, Islamisten geben reichlich Anlass in der Frage,
dieses angeblichen oder tatsächlichen Giftgas-Anschlages, äußerst
misstrauisch zu sein. Die Imperialisten wollen nicht abwarten, sondern
Ergebnisse sehen, sonst hätte sich ihr schändliches Handeln über einen längeren
Zeitraum ja gar nicht gelohnt. Dass die ganze Vorgehensweise enorme Gefahren der
Ausweitung in sich birgt, interessiert diese Bande bekanntermaßen nicht. Der
syrische Staat hat unbedingt das Recht sich gegen jegliche Aggression von außen
zur Wehr zu setzen und die staatliche Führung Syriens macht nicht den Eindruck,
als wenn sie kuschen würde.
Verschiedene dieser
Imperialisten versuchen ja nun schon wieder Deutschland unbedingt in ihr
verbrecherisches Handeln einzubinden, dies darf nicht stattfinden. Von der Bevölkerung
unseres Landes weiß man auch in diesem Fall, dass eine überwiegende Mehrheit
keine Beteiligung Deutschlands an solchen verbrecherischen Eskapaden will.
Diese von diversen Kräften
geschmähte Bevölkerung ist in manchen Fragen erheblich weiter wie einige sich
als Linke bezeichnende Kräfte in diesem Land.
Vor kurzem war ja der oberste
Repräsentant des aggressivsten Staates dieser Welt als Gast in Berlin. Was da
an Protest auf die Straße kam, war peinlich und erbärmlich. Sollte ein
direkter Angriff auf Syrien stattfinden, muss die Linke dieses Landes auch Farbe
bekennen, wie soll sich die Bevölkerung sonst orientieren.
Das, was längere Zeit eine
Selbstverständlichkeit war, sich für vom Imperialismus bedrohte Staaten
einzusetzen, sollte doch auch wieder für die Linke dieses Landes zur
Selbstverständlichkeit werden.
Einige Kollegen aus Berlin
28./29.8.2013