Einige Gedanken .....
.....Bezüglich der Vorhaben des sogenannten energietisches
Die Mehrheit der Menschheit,
die Mehrheit der Menschen unseres Landes und im konkreten Fall die Mehrheit der
Bevölkerung Berlins, braucht preiswerte Energie im Überfluss. Die aktuellen
Verhältnisse diesbezüglich sind allerdings in unserer Stadt schon jetzt
ziemlich katastrophal, nach offiziellen Zahlen soll allein im Jahr 2012 fast
19.000 Haushalten der Strom abgestellt worden sein.
Demgegenüber steht eine
abgehobene Schicht in der Bevölkerung, denen die absurden Auswüchse der Öko-Ideologie
immer noch nicht weit genug gehen. Jene Kräfte, die offensichtlich in den hier
herrschenden kapitalistischen Verhältnissen eine Position einnehmen, die es
ihnen ermöglicht immer stärker steigende Energiepreise als nebensächlich zu
betrachten. Nicht wenige dieser Kräfte werden wahrscheinlich sogar bei ihren
geschäftlichen bzw. finanziellen Aktivitäten eine Profitsteigerung erreichen,
sollte der bestehende lokale Irrsinn bezüglich der Stromversorgung noch übertroffen
werden durch einen Erfolg des vom „Berliner Energietisch“ vorangetriebenen
Volksentscheids.
Geht es einem beträchtlichen
Teil der Bevölkerung schon jetzt massiv an den Kragen, so ist bei den
angestrebten „100% ökologische Energie“ noch mit einer ganz anderen
Auspressung der Bevölkerung in Bezug auf Stromkosten zu rechnen, das lehren
doch die Erfahrungen in dieser Frage.
Immer höher steigende Preise für
Energie, sind ein wesentliches Druckmittel um den Hauptteil der Bevölkerung zum
„Energie-sparen“ zu zwingen. Dem, aus der Sicht der Öko-Ideologen, „rückständigen“
Teil der Bevölkerung soll auf
brachiale Art beigebracht werden in
welche Richtung sich diese Gesellschaft zu entwickeln hat, unserer Meinung nach
wäre dies dann tatsächlich Rückständigkeit.
Andauernd überlegen welche
Energieverbraucher man denn nun verwendet, frieren in zu wenig beheizten
Wohnungen, aus der Wohnung geschmissen werden, weil man sich die supergedämmte
Wohnung gar nicht mehr leisten kann, sind doch jetzt schon alltägliche
Belastungen und Bedrohungen für viele Menschen. Die gut betuchten Kreise
derjenigen, welche hier die Öko-Ideologie vorantreiben, können sich solche
Notlagen gar nicht vorstellen und es interessiert sie auch gar nicht.
Die massive Verteuerung der
Energie wird als Druckmittel genutzt, das wird teilweise auch ganz offen gesagt,
teilweise aber auch verbrämt. Tatsache aber ist, dass die Erpressung der Bevölkerung
zum „Energiesparen“ ein Hauptelement der rückwärtsgewandten sogenannten
Energiewende ist. Die irrwitzigen Pläne in dieser Hinsicht basieren nicht
unwesentlich darauf, der Bevölkerung das „Energiesparen“ über
massive Teuerungen sozusagen einzubläuen.
Die Argumentation des
„Berliner Energietisch“ ist in Fragen bezahlbarer Strompreise, bei
notwendiger und ausreichende Nutzung, äußerst verhalten. Das kann ja auch gar
nicht anders sein bei deren Ziel „100% ökologische Energie“ zu erzeugen.
Diffuse Äußerungen über „günstige Strompreise“, die man künftig bieten
will, wechseln sich ab mit Versicherungen wie „unser Stadtwerk soll auf
Stromsperren verzichten“, das hört sich nicht nach bezahlbaren Strompreisen
an. Dafür wollen sie uns aber dann ihre Zwangsberater auf den Hals schicken,
die uns als kleines Mitbringsel evtl. Stromsparlampen mit hochgiftigem
Quecksilber andrehen, schönen Dank auch.
Um die Menschen, die ja tatsächlich
und zu recht eine Veränderung der städtischen Stromerzeugung bzw. der
Versorgung wünschen, einzulullen und zu beruhigen, wird dann von
„demokratischer Energieversorgung“ gesprochen. Diverse „demokratische“
Sicherheitsregeln und „Transparenz“ sollen angeblich die Kontrolle der Bevölkerung
gewährleisten. Diese „demokratischen“ Strukturen des kapitalistischen
Staates kennen wir aber nur zur Genüge, wie „demokratisch“ es in vielen
Betriebsratsgremien, Gewerkschaften und Parlamenten zugeht, ist doch
weitestgehend bekannt. Dass die Mehrheit von Belegschaften,
Gewerkschaftsmitgliedern und wahlberechtigter Bevölkerung hier fast keine Möglichkeiten
hat ihre Interessen zur Geltung zu bringen, ist doch eine weitbekannte Tatsache.
Das wissen doch die Verfasser von solchen Stellungnahmen ebenfalls.
Nun gehören ja zu den Unterstützern
dieser Forderungen nach „100% Ökologischer Energie“ durchaus auch große
Organisationen dieser Stadt. Wir haben aber starke Zweifel daran, dass die
einfachen Mitglieder dieser Organisationen in
ihrer Mehrheit überhaupt zu solchen Positionen stehen,
geschweige denn um ihre Zustimmung zu solch einer Haltung gebeten wurden. In den
Gewerkschaften konnte man dies gut beobachten, wie solche und ähnliche rückständige
Positionen den Mitgliedern mehr oder weniger untergejubelt wurden (das ist natürlich
auch ein Mangel, dass so etwas möglich ist). Ob bei den verantwortlichen
Funktionären , welche ihre Unterstützung für die Position des „Berliner
Energietisch“ bekundet haben, Oberflächlichkeit im Spiel war oder ob die
oftmals stark sozialdemokratisch oder grün besetzten Funktionen das
ausschlaggebende Moment waren, können wir auch nur vermuten.
Zusammenfassend
muss man einfach feststellen, die Forderung des „Berliner Energietisch“ würde
bei einem Erfolg, die Mehrheit der Bevölkerung vom Regen unter die Traufe
bringen. Die arbeitende Bevölkerung dieser Stadt wird sich eigene Wege suchen müssen
ihre Interessen tatsächlich durchzusetzen, sowohl in dieser Frage aber auch in
allen anderen gesellschaftlichen Bereichen.
K .Lehmann / Elke Haber 25.10.2013